Ist es eine Krimi-Groteske, ein Psychodrama oder eine Milieubeschreibung, was die Mannheimer Autorin Brigitte Stolle (1959) hier in acht atemlose Tage hineingepackt hat ... oder von allem etwas? Wir tauchen ein ins Kleinkriminellen-Milieu der Quadratestadt, lernen zwei ungleiche und doch vom selben Elternhaus geprägte Schwestern kennen und wissen nicht, ob wir über die Kathie und ihre verschrobene Gedankenwelt, ihren Hang zu Sprichwörtern, platten Lebensweisheiten und John-Wayne-Filmen lachen oder weinen sollen. Die Sprache des Romans, die dem geringen Bildungs- und Reifegrad der Hauptperson angepasst ist, verleiht dieser Geschichte nicht nur einen lebensechten Anstrich, sondern auch eine gewisse Komik ... Eine interessante Stellung kommt der einsamen und unglücklichen Katze zu, "der einzigen sympathischen Person der Handlung", mit der die Protagonistin ihre Wohnung teilt. Sie scheint mit Kathies traurigem Schicksal auf geheimnisvolle Weise verbunden: tropf-tropf, Katzenblut und Menschenblut ... "Lassen Sie sich von dem prinzessinnenrosafarbenen Buchcover nicht täuschen ... es ist eine bitterböse Geschichte!" (Brigitte Stolle)
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