"Die Ladies sind wunschlos." ¿ "Aber Sex führt halt auch zu einer gewissen Verantwortung." ¿ "Das Gespräch hatte fast zwei Stunden gedauert." ¿ "Ich wusste, dass ich mich nicht würde behalten dürfen." ¿ "Die Klebestreifen der Binden, die blieben meine Sache." ¿ "Werden 2100 wirklich 11 Milliarden Menschen auf der Erde leben?" ¿ "Dann trink Asche, fingiere einen Unfall." 15 Autorinnen und Autoren schreiben über ein Thema, über das in der Literatur bislang geschwiegen wurde: Abtreibungen. Nuanciert, schonungslos und aufrüttelnd erzählen sie von Mutterschaft und Freundschaft, von religiösen und politischen Zwängen und den drastischen Folgen sexueller und rassistischer Gewalt. Doch so verschieden die Welten und Erfahrungen der Protagonistinnen auch sind, der unbedingte Wille zur Selbstbestimmung eint sie alle. Mit Erzählungen von Theresia Enzensberger, Sophia Fritz, Charlotte Gneuß, Lena Gorelik, Annett Gröschner, Monika Helfer, Yael Inokai, Tilman Rammstedt, Raphaëlle Red, Jayrôme C. Robinet, Emilia Roig, Daniel Schreiber, Karosh Taha, Stefanie de Velasco und Katharina Volckmer.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensentin Christiane Lutz kann ihre anfängliche Skepsis gegenüber dem Abtreibungs-Sammelband von Charlotte Gneuß und Laura Weber getrost verwerfen. Denn auch wenn alle Texte eigens für den Band verfasst wurden, überwiege hier nicht die "Agenda", sondern zeugen die Texte von einem ehrlichen Interesse an einer Aufarbeitung dieses Themas, findet Lutz. Ganz verschiedenen Textsorten wie Briefen, Berichten oder fiktionalen Szenarien begegnet die Kritikerin: Annett Gröscher etwa berichte von den Möglichkeiten der Abtreibung in der DDR, Yael Inokai erzähle aus einer utopischen Zukunft, in der sich Frauen ganz einfach einen kleinen Abtreibungsstaubsauger nach Hause liefern lassen können. Bemerkens- und lobenswert findet die Kritikerin dabei, dass es sich bei den überwiegend weiblichen Autoren um Frauen ganz verschiedener Altersklasse und Herkunft handelt, wie auch vor allem die Tatsache, dass es in allen Texten gar nicht mehr um das "Ob", sondern um das "Wie und Warum" gehe - dieser Ausgangspunkt sei an sich schon ein wertvolles Statement. Auffällig findet sie außerdem, wie unsicher die wenigen männlichen Beitragenden auftreten - für Lutz ein weiterer Beweis dafür, wie aufarbeitungsbedürftig das Thema immer noch ist.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Alle Texte in 'Glückwunsch' wurden extra für den Band geschrieben. Ein Buch mit Mission also. .... Es geht tatsächlich um den Versuch, eine Sprache finden, wo es so oft an Worten fehlte und fehlt. Dass das gelingt, liegt an der Vielstimmigkeit der Geschichten und der Vielfalt der Formen." Christiane Lutz, Süddeutsche Zeitung, 04.03.23
"Erfreulich, wenn sich zur Abwechslung nicht nur der Politikteil, sondern die Literatur dieses Themas annimmt. ... Einige der von Charlotte Gneuß und Laura Dshamilja Weber versammelten Geschichten [sind] große Literatur. ... In der Realität sollte keine Frau danach beurteilt werden, ob sie sich für oder gegen ein Kind entscheidet. Das geht am besten, wenn möglichst viel darüber gesprochen wird - und geschrieben." Eva Biringer, Die Welt, 28.02.23
"Durch die Vielfalt der mal dokumentarischen, mal fiktiven Beiträge zeigt das Buch, wie der Umgang mit Abtreibung von patriarchalischer Macht, politischer Ideologie und religiösen Geboten bestimmt wird - wo es doch eigentlich um Selbstbestimmung geht." Tatjana Coerschulte, Frankfurter Rundschau, 21.06.23
"[Mit 'Glückwunsch'] geben Charlotte Gneuß und Laura Weber anhand literarischer Texte Ungewöhnlichem und Unausgesprochenem rund um ungewollte Schwangerschaften quer durch die Jahrhunderte Raum." Beate Hausbichler, Der Standard, 04.03.23
"Das Schuld-Reue-Scham-Narrativ hat ausgedient. ... Am interessantesten ist die Spannbreite der literarischen Formen, die zeigt, dass das Schreiben über Schwangerschaftsabbrüche weit über realitätsverpflichtete Erfahrungsberichte aus erster Hand hinausgeht. ... Vereint werden sie durch die Neugier, den gängigen gesellschaftlichen Narrativen mit literarischen Möglichkeitsspielräumen zu begegnen." Franzis Kabisch, Missy Magazine, 20.03.23
"Mit 'Glückwunsch' schaffen die Herausgeberinnen Charlotte Gneuß und Laura Weber Raum für das Unausgesprochene
und doch so Alltägliche. ... 15 Autorinnen und Autoren bilden die Lebensrealitäten von Frauen verschiedener Herkunft
und Generationen ab und beschreiben, anstatt zu bewerten. ... Ein stilles Manifest, das aufrüttelt, ohne plakativ zu sein." Felicitas Lachmayr, Augsburger Allgemeine, 22.03.23
"Eine große und anregende Bandbreite an Abtreibungstexten... Besonders erfrischend an diesem Sammelband: dass auch Männer Geschichten beigesteuert haben." Katja Schönherr, SRF Kultur, 23.04.23
"Die fünfzehn Erzählungen sind keine Wohlfühlgeschichten und sie sind nicht das Gegenteil, keine Horrorgeschichten von tiefer Reue, verpfuschten Leben, scheiternden Beziehungen. ... Aber alle zeigen Möglichkeiten auf, über Abtreibungen zu sprechen, also wirklich zu sprechen, ohne beim Lesen eine moralische Bewertung zu erzwingen." Pia Masurczak, SWR2, 02.03.23
"Die Werke der Anthologie sind nicht nur Gesellschaftskritik, sondern auch ein Stück lesenswerte literarische Fiktion. ... Diese Anthologie stellt alle wichtigen Fragen." Carolin Raab, Kölnische Rundschau, 17.03.23
"15 Autor:innen wie Theresia Enzensberger, Emilia Roig und Daniel Schreiber zeigen mit ihren Erzählungen in Inhalt und Form, wie vielseitig die Gründe für eine Abtreibung sein können." Charline Vorherr, Börsenblatt, 15.02.23
"Das Besondere an diesem Erzählband ist die inhaltliche Bandbreite: von traumatisch bis lebensgefährlich bis hin zu befreit und erleichtert. ... Ein Versuch, das Thema Abtreibung rauszuholen aus der Tabuzone." Katja Schönherr, SRF Kultur "Kontext", 23.05.23
"Zwölf Autorinnen und drei Autoren finden sehr unterschiedliche und auch originelle Zugänge, sich dem komplexen Thema anzunähern, über das im privaten Raum oft nicht gesprochen wird. ... Die Erzählungen machen deutlich, dass sich in der Literatur sehr weite Dimensionen eröffnen, sich dem Thema Abtreibung kreativ anzunähern und persönliche Eindrücke und Hintergründe zu schildern, ganz ohne auf Erfahrungsberichte zurückgreifen zu müssen." Sieglinde Wöhrer, Neue Vorarlberger Tageszeitung, 06.04.23
"Erfreulich, wenn sich zur Abwechslung nicht nur der Politikteil, sondern die Literatur dieses Themas annimmt. ... Einige der von Charlotte Gneuß und Laura Dshamilja Weber versammelten Geschichten [sind] große Literatur. ... In der Realität sollte keine Frau danach beurteilt werden, ob sie sich für oder gegen ein Kind entscheidet. Das geht am besten, wenn möglichst viel darüber gesprochen wird - und geschrieben." Eva Biringer, Die Welt, 28.02.23
"Durch die Vielfalt der mal dokumentarischen, mal fiktiven Beiträge zeigt das Buch, wie der Umgang mit Abtreibung von patriarchalischer Macht, politischer Ideologie und religiösen Geboten bestimmt wird - wo es doch eigentlich um Selbstbestimmung geht." Tatjana Coerschulte, Frankfurter Rundschau, 21.06.23
"[Mit 'Glückwunsch'] geben Charlotte Gneuß und Laura Weber anhand literarischer Texte Ungewöhnlichem und Unausgesprochenem rund um ungewollte Schwangerschaften quer durch die Jahrhunderte Raum." Beate Hausbichler, Der Standard, 04.03.23
"Das Schuld-Reue-Scham-Narrativ hat ausgedient. ... Am interessantesten ist die Spannbreite der literarischen Formen, die zeigt, dass das Schreiben über Schwangerschaftsabbrüche weit über realitätsverpflichtete Erfahrungsberichte aus erster Hand hinausgeht. ... Vereint werden sie durch die Neugier, den gängigen gesellschaftlichen Narrativen mit literarischen Möglichkeitsspielräumen zu begegnen." Franzis Kabisch, Missy Magazine, 20.03.23
"Mit 'Glückwunsch' schaffen die Herausgeberinnen Charlotte Gneuß und Laura Weber Raum für das Unausgesprochene
und doch so Alltägliche. ... 15 Autorinnen und Autoren bilden die Lebensrealitäten von Frauen verschiedener Herkunft
und Generationen ab und beschreiben, anstatt zu bewerten. ... Ein stilles Manifest, das aufrüttelt, ohne plakativ zu sein." Felicitas Lachmayr, Augsburger Allgemeine, 22.03.23
"Eine große und anregende Bandbreite an Abtreibungstexten... Besonders erfrischend an diesem Sammelband: dass auch Männer Geschichten beigesteuert haben." Katja Schönherr, SRF Kultur, 23.04.23
"Die fünfzehn Erzählungen sind keine Wohlfühlgeschichten und sie sind nicht das Gegenteil, keine Horrorgeschichten von tiefer Reue, verpfuschten Leben, scheiternden Beziehungen. ... Aber alle zeigen Möglichkeiten auf, über Abtreibungen zu sprechen, also wirklich zu sprechen, ohne beim Lesen eine moralische Bewertung zu erzwingen." Pia Masurczak, SWR2, 02.03.23
"Die Werke der Anthologie sind nicht nur Gesellschaftskritik, sondern auch ein Stück lesenswerte literarische Fiktion. ... Diese Anthologie stellt alle wichtigen Fragen." Carolin Raab, Kölnische Rundschau, 17.03.23
"15 Autor:innen wie Theresia Enzensberger, Emilia Roig und Daniel Schreiber zeigen mit ihren Erzählungen in Inhalt und Form, wie vielseitig die Gründe für eine Abtreibung sein können." Charline Vorherr, Börsenblatt, 15.02.23
"Das Besondere an diesem Erzählband ist die inhaltliche Bandbreite: von traumatisch bis lebensgefährlich bis hin zu befreit und erleichtert. ... Ein Versuch, das Thema Abtreibung rauszuholen aus der Tabuzone." Katja Schönherr, SRF Kultur "Kontext", 23.05.23
"Zwölf Autorinnen und drei Autoren finden sehr unterschiedliche und auch originelle Zugänge, sich dem komplexen Thema anzunähern, über das im privaten Raum oft nicht gesprochen wird. ... Die Erzählungen machen deutlich, dass sich in der Literatur sehr weite Dimensionen eröffnen, sich dem Thema Abtreibung kreativ anzunähern und persönliche Eindrücke und Hintergründe zu schildern, ganz ohne auf Erfahrungsberichte zurückgreifen zu müssen." Sieglinde Wöhrer, Neue Vorarlberger Tageszeitung, 06.04.23