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Auf seiner "Walz" von 1910 bis 1913 kommt ein Schmied vom Harz über Thüringen und Würzburg ins Elsaß. In Würzburg zum Kunstschmied ausgebildet, entwickelt er sich dort zum Bildhauer in Eisen und Stahl. Wegen kritischer Werke über kirchliche Gewalttaten ("Hexen"-Verbrennung und mehr) von einem frommen Mob angegriffen, flieht er ins Elsaß. Dort arbeitet er als Schmied und kreiert zusammen mit einer Keramikerin neue Kunstformen: "Ferro-Keramiken". Gewichtige Probleme tauchen während der Wanderung auf, u. a. : preußischer Militärstaat, Sinn und Unsinn von Ahnenforschung, Christentum und…mehr

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Produktbeschreibung
Auf seiner "Walz" von 1910 bis 1913 kommt ein Schmied vom Harz über Thüringen und Würzburg ins Elsaß. In Würzburg zum Kunstschmied ausgebildet, entwickelt er sich dort zum Bildhauer in Eisen und Stahl. Wegen kritischer Werke über kirchliche Gewalttaten ("Hexen"-Verbrennung und mehr) von einem frommen Mob angegriffen, flieht er ins Elsaß. Dort arbeitet er als Schmied und kreiert zusammen mit einer Keramikerin neue Kunstformen: "Ferro-Keramiken". Gewichtige Probleme tauchen während der Wanderung auf, u. a. : preußischer Militärstaat, Sinn und Unsinn von Ahnenforschung, Christentum und Antisemitismus, Religion als Machtinstrument u. a. ; dagegen stehen Kunst (u. a. des Expressionismus) und Kunstwerke (besonders im Elsaß) sowie die Schönheiten von Natur und einigen Städten.) Zu Beginn und eine Zeitlang während seiner Wanderung wird der Schmied durch Visionen und visionäre Träume motiviert und geleitet. Allerdings versteht er Visionen nicht, die mit seinem Leben unmittelbar nichts zu tun haben. Sie weisen über den Roman hinaus, wie z. B. jene Vision am Ende des Romans, in deren Bild die Ermordung der europäischen Juden durch die Nazis aufscheint. Solche Visionen des treuherzigen Schmiedegesellen bilden den Horizont seiner Wanderung - den er nicht erkennt und zum Schluß ahnungslos überschreitet.

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Autorenporträt
Martin Glaubrecht, 1936 in Nordhausen/Harz geboren, durchlief die dortigen Schulen, bestand 1955 die Abiturprüfung, bekam aber in der DDR keinen Studienplatz; nach einer kurzen Episode als Schlosserlehrling übersiedelte er im Spätherbst 1955 nach West-Berlin. Er studierte dann in Würzburg Deutsche Literatur, Geschichte u. Philosophie (Dr. phil. 1964). Von 1964 bis1974 war er Redakteur der Neuen Deutschen Biographie (NDB) in München. Nach 10 Jahren selbständiger Tätigkeit bei diesem angesehenen biographischen Lexikon, suchte er eine universitäre Arbeit, die er als Assistent beim Seminar für Deutsche Literatur der Universität Hannover fand. An diesem reformorientierten Seminar lehrte und prüfte Glaubrecht von 1975-1987. 1979 habilitierte er sich mit einer literaturtheoretischen Arbeit, wurde aber nicht "übergeleitet" auf eine Professur A2. Ernste Krankheit, mit großer Wahrscheinlichkeit aus den "Überleitungskämpfen" seit 1982 und diesem Ende einer akademischen Karriere erwachsen, ließ ihn schließlich die Arbeit im Wissenschaftsbereich endgültig aufgeben. Nach der Zeit als Wissenschaftler entdeckte und entwickelte G. eine nahezu lebenslang verschüttet gewesene Kreativität. Zum rettenden Anker vor dem Versinken in Arbeitslosigkeit und Krankheit wurde das Lernen künstlerischen Arbeitens in einer Töpferei. Eindrucksvoll drückte er dann in Ton-Modellen - Köpfen und Basreliefs - Schrecknisse und Ängste der Kindheit und Jugend, aber auch gegenwärtige Gefühle aus. Aus dieser Kreativität erwuchs auch Glaubrechts Talent zum Schreiben: Zuerst erarbeitete er eine literarisch geprägte und erinnerungspräzise Autobiographie in 2 Bänden. Es folgten rein literarische Arbeiten ohne autobiographische Note: ein Roman und ein tragikomisches Theaterstück. Er plant eine Romanbearbeitung des Stückes und einen Roman mit Kriminalaspekten und kümmert sich auch um Repliken und Neuanfertigungen seiner "Bösen Köpfe". Glaubrecht lebt seit 2000 wieder in Oberbayern. Zur Biographie und zu literarischen und wissenschaftlichen Veröffentlichungen und einer Animation der Kunstwerke, siehe: www.martin-glaubrecht.de