Facharbeit (Schule) aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 1, Hochschule Luzern, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Wort Gnosis kommt vom griechischen Sprachgebrauch her und heisst so viel wie „Erkenntnis“. Im Laufe der Zeit wurden zwei andere Begriffe gebräuchlich; der Gnostizismus und die Gnostik. Diese beiden Begriffe sind lediglich die latinisierte Form des griechischen Wortes. Der Einfachheit zuliebe werde ich mich bei meiner Arbeit auf den Überbegriff Gnosis beschränken. Im heutigen Zeitalter wird Gnosis verstanden als eine esoterische Philosophie, eine Weltanschauung oder sogar, wenn auch nur noch sehr selten, als eine Religion. Ferner wird die Gnosis als ein Geheimwissen angesehen, diejenigen (die Gnostiker), die dieses Wissen besitzen werden dadurch von der übrigen Menschheit abgehoben. Die Griechen verstanden unter Gnosis die Erkenntnis überhaupt. Wer die Erkenntnis hat ist erleuchtet, alle Fragen werden beantwortet. Das Erlangen der „Einsicht“ ist kein Prozess sondern die Erleuchtung kommt im Nu. Wer diese Stufe der „Gottesnähe“ erreicht, wird es merken ohne jeden Zweifel! Der Gnostiker glaubt nicht sondern er weiss. Die Gnosis ist die Antwort an und für sich. ‘Gnosis weiss nach einer von Klemens von Alexandrien überlieferten Verheissung, wer wir waren und was wir geworden sind. Woher wir stammen und wohin wir geraten sind. Wohin wir gehen und wovon wir befreit sind. Was es mit unserer Geburt und was es mit unserer Wiedergeburt auf sich hat.‘ Aus verschiedenen Quellen, wie zum Beispiel der Fund von Nag Hammadi, oder aus alten Überlieferungen von Kirchenvätern, (auf die in dem Kapitel „Quellen der Gnosis“ noch eingegangen wird), lässt sich zum heutigen Zeitpunkt mehr über die Gnosis sagen. Es bleibt jedoch unbestritten, dass es noch Geheimnisse der Gnosis gibt und noch nicht alles vollständig durchleuchtet ist. Das Thema lässt viel Spielraum um zu interpretieren und zu philosophieren.