Jim sitzt seit einem Autounfall im Rollstuhl. Er hütet das Geheimnis um den Tod seines Sohnes Tommy, dessen Körper am selben Tag weit entfernt vom Unfallort an einer Bushaltestelle gefunden wurde. Um mit dem Tod des Teenagers fertigzuwerden, steckt Jim seine ganze Energie in die Errichtung eines riesigen Denkmals, das Tommy in seinem Notizbuch in vielen Skizzen festgehalten hat. Die Vorlage dafür scheint aus einem Computerspiel zu stammen, von dem sein Sohn offenbar besessen war. Mia, Tommys Freundin, weiß darüber mehr, als sie bisher preisgegeben hat. Sie zeigt Jim das besagte Spiel. Auf der Suche nach Antworten begibt sich Jim als Bär in diese virtuelle Welt und trifft dabei auf sprechende Pflanzen, Frettchen und Schneemänner und auf Gerüchte über Gott. Zunehmend kippt er in diese Scheinwelt voller Rätsel ... Wie kann man angesichts des Verlustes des geliebtesten Menschen über-haupt ein Weiterleben gestalten? Wie ein Zusammenleben mit jemandem, der den Schmerz verdrängt und den man belogen und betrogen hat? Wer ist man für diesen anderen, und wer, wenn man einen Charakter in einer virtuellen Welt übernimmt? In der fantastischen Wirklichkeit eines Computerspiels, in die er seinen Protagonisten eintauchen lässt, seziert Dennis Cooper in God Jr. die existenziellsten Fragen des Menschseins: Liebe, Schuld, Trauer und vor allem die Katastrophe des Todes.
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Dieses wunderbare Buch ist eine Ich-Erzählung darüber, wie die Trauer über einen Tod wächst und sich verändert, und sein Stil und seine nackte Qual lassen den Leser Erschütterungen erleiden. Da ist kein Platz für den Schmerz, um sich zu verstecken, Cooper legt alles offen, mit Humor und brutaler Ehrlichkeit. TIME OUT CHICAGO Der kühnste Schritt in ein neues Paradigma des Erzählens, den man seit Langem gelesen hat. LOS ANGELES TIMES Cooper war immer für seine knappe, grausame Prosa bekannt und diese hier ist keine Ausnahme, rasiermesserscharf, herzzerreißend. CARGO God Jr. ist widerständig, verunsichernd und - am wichtigsten - unheimlich. Cooper muss man ehren dafür, dass er so unerschrocken in Becketts Fußstapfen wandelt. LOS ANGELES TIMES