Godwin stand am Fenster und starrte versonnen in die beginnende Dunkelheit hinein. Im Dorf war es still, doch aus einigen Fenstern fiel rötliches Licht; es stammte von den Feuern in den offenen Öfen aus Feldsteinen, die zumeist den Mittelpunkt der Häuser der Harier darstellten. Andere Lichtquellen gab es nicht. Die Menschen begaben sich an den Abenden bald zur Ruhe, weil sie am Morgen früh aufzustehen mussten, um ihr Tagwerk zu schaffen. Rastlose Ungeduld erfüllte den Fürstensohn. Er wollte nicht warten bis zum nächsten Tag, bis der Ältestenrat darüber entschieden haben würde, ob es ihm gestattet wurde, Boten zu den anderen Stämmen zu senden, um die Fürsten und Anführer aufzurufen, ein Bündnis einzugehen und mit einem großen Heer gegen die Heboniter zu ziehen, die sich anschickten, den großen Fluss zu überqueren, um das Land bis zum Ende der Welt weit im Osten zu erobern. Wenn der Rat sein Ansinnen ablehnte, war er an die Entscheidung gebunden. Ungehorsam wurde hart bestraft, und auch die Tatsache, dass er der Sohn des Fürsten der Harier war, konnte ihn im Falle des Falles vor irgendeiner drakonischen Strafe nicht bewahren. Godwins Entschluss stand fest. Er hatte sich mit den Göttern ausgesöhnt und bat sie voller Inbrunst, ihm hilfreich zur Seite zu stehen. Und die Götter schienen sein Vorhaben zu unterstützen. Denn weit im Westen, über den zerklüfteten Felsmassiven, ballten sich dunkle Wolken und türmten sich zu einem bedrohlichen Horizont auf, schoben sich zu brodelnden und formlosen, fast schwarzen Wolkenbergen zusammen und wurden von einem ungeheuren Sturm herangetrieben. COVER: STEVE MAYER
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, CY, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, IRL, I, L, M, NL, P, S, SLO, SK ausgeliefert werden.