Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, Veranstaltung: Einführung in die Literaturwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: In meiner Hausarbeit möchte ich das Verhältnis des Protagonisten, eben des jungen Werther, zum Volk herausarbeiten. Da sich der Begriff „Volk“ in viele verschiedene Gruppen aufteilen lässt, habe ich mich auf die Gruppen des Bürgertums, die Obrigkeit und auf die Kinder beschränkt, um an ihnen die Intentionen und die Träumereien des jungen Werther aufzuzeigen. Obwohl die Kinder auf den ersten Blick kein Bestandteil des Volkes als soziale Schicht sind, wie zum Beispiel das Bürgertum oder das Bauernvolk, so sind sie doch ein wichtiger Bestandteil des Romans und der Lebensauffassung Werthers. Nach der Lektüre des Romans „Die Leiden des jungen Werther“ wird schnell klar, das die Kinder mit ihrem Verhalten und ihrem offenen und ehrlichen Wesen für Werther das genaue Gegenteil zu den Maximen und den Gepflogenheiten des Bürgertums und der degenerierten Adelsgesellschaft darstellen. Die Verhaltensweisen und die Wirkungen der „Gruppen“ des Volkes möchte ich näher untersuchen, um das Verhalten des jungen Werther besser zu erläutern. Auf das Bürgertum und die Obrigkeit werde ich unter Punkt 3 der Hausarbeit näher eingehen, auf sein Verhältnis zu den Kindern unter Punkt 4. Vor der Untersuchungen der Parteien gebe ich unter Punkt 2 ein kleinen historischen Anriß über die politischen Verhältnisse, das Bürgertum und den Adel im Deutschland des 18. Jahrhunderts, um näher zu erläutern, welche Aspekte und Normen das tägliche Leben in der Zeit des Wertherromans bestimmten. [...]