Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Veranstaltung: Goethes Faust-Dichtungen, Sprache: Deutsch, Abstract: Gelingt es Helena, sich von der Figur, welche die Mythen besingen, frei zu machen und zu einer menschlichen, leibhaftigen Person zu werden? Mit dieser Frage beschäftigt sich die vorliegende Arbeit. Hierfür beschränke ich mich hauptsächlich auf den dritten Akt von Faust II und ziehe nur einzelne Passagen aus Faust I heran. Helena wird zunächst als idolhafte Gestalt betrachtet, dann als Nachahmung der griechischen Ästhetik, die auch ethische Werte impliziert. Im zweiten Teil der Arbeit folgt eine Auseinandersetzung mit den Spannungsmomenten zwischen ihrer Rolle als Inbegriff der Schönheit, einer femme fatale und Projektionsfläche männlicher Phantasien einerseits und ihrer Gestaltung als psychologisch durchschaubare, lebendige Frau andererseits. Der letztgenannte Aspekt wird vor allem bei ihrer Schilderung als liebende Frau und Mutter deutlich. Wie die Darstellung ihrer Figur, so ist auch die Beziehung zu Faust vielfältig und Gegenstand der Untersuchung.