Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Justus-Liebig-Universität Gießen, Sprache: Deutsch, Abstract: A. Einleitung Wachstum ist der Treibstoff einer jeden Gesellschaft. Das wirtschaftliche Wachstum stellt in einer Volkswirtschaft eines der Hauptziele staatlicher Wirtschaftspolitik dar. In der Bundesrepublik Deutschland ist ein konstantes und adä¬quates Wirtschaftswachstum neben geringer Arbeitslosigkeit, niedriger Inflation und dem außenwirtschaftlichen Gleichgewicht als Eckpunkt des "magischen Vierecks" im Stabilitäts- und Wachstumsgesetz von 1967 als elementares Ziel der Wirtschaftspolitik verankert (vgl. Donges und Freytag(2004) S.11). Junge Unternehmen leisten zum Wirtschaftswachstum einen bedeutenden Beitrag. Sie bringen häufig innovative Verfahren und Produkte auf den Markt, wodurch teilweise vollkommen neue Märkte mit beträchtlichen Entwicklungspotenzialen kreiert werden. Nebenher wird der Strukturwandel vorangetrieben und es entstehen neue Arbeitsplätze. Doch dies stellt allerdings nur den Idealfall dar. Nur allzu oft scheitern junge Unternehmen und trotz der hohen Zuläufe an Finanzressourcen, geraten viele Börsenneulinge bereits in äußerst kurzer Zeit nach Börsengang in ernsthafte Unternehmenskrisen, welche ihre Existenz bedrohen. Trotz der bemerkenswerten Ausstattung mit finanziellen Mitteln zeigen sich oftmals negative Entwicklungen junger Börsenunternehmen. Dies wirft die Frage auf, ob ein Gang an die Börse in einer recht frühen Lebensphase, aus Sicht eines Unternehmens eigentlich rentabel ist. Es ist ebenso interessant zu hinterfragen, inwieweit das Ereignis des Going Public Auswirkungen auf das bisherige Investitionsverhalten und die Entwicklung junger Unternehmen hat. Ein Initial Public Offering stellt für jedes Unternehmen einen erfolgskritischen Schritt in seiner Entwicklung dar. Auf einer Seite werden erhebliche Chancen eröffnet doch auf der anderen Seite werden auch erhebliche Anforderungen an das Unternehmen und seine Ressourcen gestellt. Wachstumsstrategien spielen zum Gründungszeitpunkt zunächst keine primäre Rolle und gewinnen erst in darauf folgenden Perioden an Bedeutung. Für viele Unternehmer haben bei der Gründung andere Dinge wie zum Beispiel die Finanzierung und das reine Bestehen auf dem Markt, Vorrang. Empirische Studien zeigen jedoch, dass eine frühe Strategieplanung die Erfolgschancen erheblich erhöht (vgl. Mellewigt und Witt(2000), S.103).
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