Wie kann man heute von Jesus und seiner Gottmenschlichkeit sprechen, ohne von vornherein den Eindruck des Widersinns oder eines belanglosen theologischen Fachchinesisch zu erwecken? Jürgen Werbick legt eine Christologie vor, der es gelingt, theologisch fundiert und spirituell anregend zugleich die Bedeutung des Lebens Jesu für die heutige Zeit zu erschließen. Elementare Christologie weiß sich auf die Anfänge des Verstehens zurückgerufen. Sie ermöglicht ein heutiges Verstehen und gibt sich nicht damit zufrieden, die Formeln der "hohen Christologie" und der Opfersoteriologie historisch herzuleiten und zu erläutern, will sie aber auch nicht ungeduldig verabschieden, wo man mit ihnen nicht mehr zurande kommt. Elementare Christologie zieht die biblischen und theologischen Anfänge der Christologie darüber ins Gespräch, was sie in die Verständigung über das elementar Christliche heute einbringen können. Gott-menschlich steht für die elementare christologische Intuition: Gott begegnet in einem Menschen und will in ihm verstanden werden. Das Buch zeigt, wie der Mensch Jesus von Nazaret Gottes Wirklichkeit in dieser Welt ist, da er sein Menschsein von ihm empfängt und aus ihm lebt und so Gott zu seinen Mitmenschen bringt, bis ins Äußerste hinein. Vom Persongeheimnis Jesu her erschließt Werbick die Formeln der Christologie in den kirchlichen Bekenntnissen und die so theologischen Deutungen des Erlösungswerks Jesu Christi heutigem Verstehen.