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Examensarbeit aus dem Jahr 1992 im Fachbereich Theologie - Praktische Theologie, Note: 2.0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Liturgie, der Ablauf und die Handlung des Gottesdienstes, ist gegenwärtig wieder ein wichtiger Gegenstand praktisch-theologischer Reflexion geworden. Die vorliegende Arbeit versucht, die oben umrissene Problemstellung über die Untersuchung der Dramaturgie des Gottesdienstes anzugehen. Dies mag zunächst befremden, doch ist es nicht der erste Versuch, den Ablauf des Gottesdienstes dramaturgisch beleuchten , wenn auch die damit…mehr

Produktbeschreibung
Examensarbeit aus dem Jahr 1992 im Fachbereich Theologie - Praktische Theologie, Note: 2.0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Liturgie, der Ablauf und die Handlung des Gottesdienstes, ist gegenwärtig wieder ein wichtiger Gegenstand praktisch-theologischer Reflexion geworden. Die vorliegende Arbeit versucht, die oben umrissene Problemstellung über die Untersuchung der Dramaturgie des Gottesdienstes anzugehen. Dies mag zunächst befremden, doch ist es nicht der erste Versuch, den Ablauf des Gottesdienstes dramaturgisch beleuchten , wenn auch die damit verbundenen methodischen Implikationen meines Wissens so noch nicht vollzogen wurden. Zur durchgängigen Strukturierung erscheint der Begriff der ′Dramaturgie′ hinsichtlich der geforderten strukturellen Eindeutigkeit und kreativen Offenheit für das Formelement im Gottesdienst im Kontext der praktisch-theologischen Fragestellung besonders hilfreich. Dramaturgie bezieht sich sowohl auf das Kompositionsprinzip der ′Vorlage′ (äußere Bauform, innere Struktur), sprich der Agende, als auch auf die praktisch-szenische Realisierung des ′Stückes′ . Die momentane Ausgangslage wird im allgemeinen als Krise des Gottesdienstes beschrieben. In Auswertung empirischer Untersuchungen läßt sie sich auf den "allgemeinen Sachverhalt einer gestörten Kommunikation in der gottesdienstlichen Situation" hin verdichten, der noch durch die "projektive Rollenzumutung" seitens der Kirche gegenüber ihrem Klientel erschwert wird. Somit scheint hier ein Problem berührt, das auch der ureigensten Frage nach der dramaturgischen Vermittlung des Stückes auf dem Theater im Bannkreis von ′Zuschauenden′ und ′Handelnden′ zugrunde liegt . Doch nicht nur die aktuelle Fragestellung macht eine Verbindung des Theateraspektes mit der Frage nach dem Gottesdienst sinnfällig. Eine generative Verwandtschaft des Gottesdienstes mit dem Drama der Antike ist über die Begriffe ′Kultus′ und ′Ritual′ spätestens seit der religionsgeschichtlichen Forschung von theologischer Seite akzeptiert und auf den Vergleich mit der modernen Alltagswelt ausgedehnt worden.