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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, Universität Wien (Germanistik), Veranstaltung: SE Neuere dt. Lit.: Literatur der „Inneren Emigration“, Sprache: Deutsch, Abstract: Liest man Carl Zuckmayers so genannten „Geheimreport“, der 1943/44 im Auftrag des amerikanischen Geheimdienstes entstand, so mag es durchaus verwundern dass hier der Name Gottfried Benn im Zusammenhang mit dem Schlagwort „Innere Emigration“ fällt. Zuckmayers Dossier enthält rund 150 Charakterportraits von Künstlern, die während der NS-Zeit in Deutschland geblieben waren…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, Universität Wien (Germanistik), Veranstaltung: SE Neuere dt. Lit.: Literatur der „Inneren Emigration“, Sprache: Deutsch, Abstract: Liest man Carl Zuckmayers so genannten „Geheimreport“, der 1943/44 im Auftrag des amerikanischen Geheimdienstes entstand, so mag es durchaus verwundern dass hier der Name Gottfried Benn im Zusammenhang mit dem Schlagwort „Innere Emigration“ fällt. Zuckmayers Dossier enthält rund 150 Charakterportraits von Künstlern, die während der NS-Zeit in Deutschland geblieben waren und hatte den Zweck die künftige Besatzungsmacht über führende Persönlichkeiten des deutschen Kulturlebens zu informieren. Der Schriftsteller Benn wird darin unmissverständlich und wenig schmeichelhaft „Gruppe 2: Negativ (Nazis, Anschmeisser, Nutzniesser, Kreaturen)“ zugeordnet. In der DDR herrschte für seine Werke gar bis 1986 ein offizielles Veröffentlichungsverbot da er als nihilistisch, dekadent, formalistisch, antihumanistisch, reaktionär, kurz als ein Mann galt, dessen Ästhetizismus folgerichtig in den Faschismus mündete. Aufgabe vorliegender Arbeit muss es daher zunächst sein, Licht ins Dunkel des diffusen literaturhistorischen Begriffs der „Inneren Emigration“ zu bringen. Anschließend folgt eine kurze Skizze zu Benns Leben und Werk die zeigt, wie ein international gefeierter Expressionist, ein Freund Klaus Manns und Else Lasker-Schülers sich zum faschistischen Intellektuellen erklärte und diese Entscheidung später wieder zurücknahm. Besonderes Augenmerk gilt dem Moment der Abkehr vom Nationalsozialismus und hierbei insbesondere Benns Essay „Dorische Welt. Eine Untersuchung über die Beziehung von Kunst und Macht“ der – wie zu erläutern sein wird – einen Wendepunkt markiert.