Ein junger Mann hüpft in unregelmäßigen Sprüngen durch den Essener Hauptbahnhof. Was verrückt anmutet, ist eine rhythmische Übung. Der tanzende Jason Durante ist ein junger Lyriker, der später in einem Kernspintomographen Gedichte erfinden soll. Das Dichter-Experiment ist Teil eines neurowissenschaftlichen Forschungsprogramms, das in einem riesigen Turm auf dem Bochumer Unicampus durchgeführt wird. Man sucht dort nach den Hirnarealen, wo die Gottesvorstellung entsteht. In dieser "Gottsuchmaschine" fragt man sich: Ist Gott nicht nur eine dichterische Erfindung? Jason verliebt sich in die hyperintelligente Assistentin Beate Leisegang, die die Dichter-Experimente durchführt. Sie geleitet Jason durch die Abteilungen des riesigen Turms, der 33 Stockwerke in die Höhe und 34 Floors in die Erde ragt. Jason betritt unvorstellbare Versuchsstätten. Oben trainieren Versuchspersonen verschiedene Techniken der Denkoptimierung, in den unteren Abteilungen werden durch Gentechnik transhumane Menschentypen erzeugt. Man will dort den alten Schöpfergott überbieten. Beates und Jasons Liebesgeschichte und ihr Weg durch den Turm erinnert an das große Epos Dantes; doch alles spielt sich in unseren Tagen ab, wo düstere Prognosen über das Schicksal unseres Planeten und wissenschaftliche Hybris miteinander wetteifern.
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