Anhand von Ergebnissen psycholinguistischer Experimente zur Verarbeitung ambiger deutscher Fragesätze wird gezeigt, daß die frühere Auffassung über den menschlichen Parser als einem reinen Ausführungsinstrument der Grammatik im Kern richtig war - wenn auch nicht im Sinne jener "rückwärts laufenden Grammatik", die weder empirisch nachgewiesen werden konnte noch konzeptuell logisch war. Durch den Paradigmenwechsel von einer derivationellen zu einer repräsentationellen Grammatiktheorie ist die Rückführung der beobachteten Subjekt-Objektasymmetrien bei der Sprachverarbeitung auf grammatische Prinzipien wieder möglich, was die Wiederaufnahme der These eines transparenten Zusammenhangs von Kompetenz und Performanz erlaubt.
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