Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Technische Universität Dresden (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Kudrun (Hauptseminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel dieser Untersuchung soll es sein, ein möglichst objektives Bild Wates im Rahmen der Kudrun-Handlung, aber auch als literarische Figur wiederzugeben, die sich in eine mittelalterliche Erzähltradition einreiht und auf Vorbilder bezieht. Dass Wate im Zuge einer solchen Vereinnahmung unterschiedlichste Prädikate und Charakterzüge zugeschrieben werden, erscheint aus dieser Perspektive als ein Nebenprodukt, welches aus der Anlage seiner Rolle resultiert. Vor allem am Text selbst sollen die Umrisse dieser Gestalt von einer schemenhaften und schlagwortartigen Beschreibung hin zu einer differenzierten Charakterzeichnung ausgearbeitet werden, wobei in erster Linie die für die Erzählabsicht notwendigen Konstituenten Beachtung finden. "Die Zeichnung des Kriegers Wate erinnert geradezu an eine apokalyptische Vision und Personifizierung der blutigen Schlacht, des erbarmungslosen Kampfes." So martialisch formuliert es Friedrich Hilgers, als er auf den Charakter der Figur Wates innerhalb der Kudrun zu sprechen kommt. Und tatsächlich wurde bei der Darstellung und Beschreibung dieses Heros in der Vergangenheit kaum mit kraftvollen und zum Teil gewaltigen Synonymen gespart, sodass eine Art Stilisierung seiner Rolle nicht von der Hand zu weisen ist.
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