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Die Frage nach der Dynamik von Grenzziehungs- und Grenzverschiebungsprozessen sowie die Wechselbeziehung von Grenzen und Ordnungen werden seit einiger Zeit von der geistes- wie der sozialwissenschaftlichen Forschung in den Blick genommen: Einerseits konstituieren Grenzen Ordnungen und Sinnstrukturen. Andererseits produzieren Ordnungen Grenzen. Der Umstand, dass Grenzen seit dem Einsetzen der Moderne im 19. Jahrhundert in eine beschleunigte Bewegung geraten sind, schlägt sich zudem in einer Vielzahl aktueller Debatten nieder. Die geschichts- und literaturwissenschaftlichen Beiträge des…mehr
Die Frage nach der Dynamik von Grenzziehungs- und Grenzverschiebungsprozessen sowie die Wechselbeziehung von Grenzen und Ordnungen werden seit einiger Zeit von der geistes- wie der sozialwissenschaftlichen Forschung in den Blick genommen: Einerseits konstituieren Grenzen Ordnungen und Sinnstrukturen. Andererseits produzieren Ordnungen Grenzen. Der Umstand, dass Grenzen seit dem Einsetzen der Moderne im 19. Jahrhundert in eine beschleunigte Bewegung geraten sind, schlägt sich zudem in einer Vielzahl aktueller Debatten nieder. Die geschichts- und literaturwissenschaftlichen Beiträge des interdisziplinär ausgerichteten Bandes nehmen aktuelle politische Entwicklungen wie neuere Forschungsbewegungen gleichermaßen auf. Das Phänomen des Exils wird dabei in empirischer wie in methodischer Hinsicht nicht von seinen Zentren, sondern von den Grenzen aus in den Blick genommen.
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Autorenporträt
Professor Dr. Sikander Singh ist Leiter des Literaturarchivs Saar-Lor-Lux-Elsass der Saarländischen Universitäts- und Landesbibliothek in Saarbrücken und Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität des Saarlandes (Saarbrücken).Dr. Hermann Gätje ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und stellvertretender Leiter des Literaturarchivs Saar-Lor-Lux-Elsass der Saarländischen Universitäts- und Landesbibliothek in Saarbrücken.
Inhaltsangabe
Literarische PerspektivierungenVon der (konkreten) Wahrheit der Grenze: Bertolt Brechts Grenzbetrachtungen im ExilJohannes F. Evelein, Hartford/CTDer "Grenzübertritt" im Werk Heinrich Manns. Polysemantik und Deutungsperspektiven eines ToposHermann Gätje, SaarbrückenÖdön von Horváths Komödie ,Hin und her' (1933) revisited. Zur Aktualität literarischer Grenzerfahrung aus dem ExilHeike Klapdor, BerlinDas Konkrete, das Imaginäre und das Symbolische. Über die Grenze in Gustav Reglers Erinnerungsbuch ,Das Ohr des Malchus'Sikander Singh, SaarbrückenÜber Grenzen: Irmgard Keun und ihre ProtagonistinnenSascha Kiefer, SaarbrückenGrenzüberschreitungen und Begrenzungen. Annette KolbGünter Häntzschel, MünchenTräume(n) an der Grenze: Politik und Poetik in Charlotte Beradts ,Das Dritte Reich des Traums'Christiane Solte-Gresser, SaarbrückenGrenzüberschreitungen und Kulturvermittlung im Werk von Robert(o) SchopflocherReinhard Andress, Chicago/IL"Die Kriege haben mein Leben bestimmt". Alexander Lenard's Narratives of Brazilian ExilePhilippe Humblé, Bruxelles und Arvi Sepp, Antwerpen"Immer sind meine Gedanken bei Dir." Brief als wichtiges Medium im Exil am Beispiel des Briefwechsels der Familie KollischOlena Komarnicka, PoznanHistorische PerspektivierungenZukunft gestalten aus der eigenen Vergangenheit - Gerda Lerners (geschichts)wissenschaftliches Wirken als gesellschaftspolitisches EngagementAnna Corsten, Berlin und GießenDie Rückkehr von links orientierten Kolumbianer_innen aus dem politischen ExilTininiska Zanger Montoya, Frankfurt an der OderGrenz-Netzwerke, Grenz-Arbeit, Grenz-Exil. Der deutsch-tschechoslowakische Grenzraum als politischer Ort, 1920 bis 1938Swen Steinberg, DresdenDeutsch-jüdische Flüchtlinge in den Niederlanden: Änderungen in der Politik der niederländischen Regierung zwischen 1914 und 1950Angela Boone, DriebergenPost-Exilerfahrungen deutsch-jüdischer Emigranten in LuxemburgGermaine Goetzinger, Luxembourg"Ach, man läßt mich durch. Es ist gelungen." Die Überschreitung der deutschen Grenze in EmigrationsberichtenJoachim Schlör, Southampton
Literarische PerspektivierungenVon der (konkreten) Wahrheit der Grenze: Bertolt Brechts Grenzbetrachtungen im ExilJohannes F. Evelein, Hartford/CTDer "Grenzübertritt" im Werk Heinrich Manns. Polysemantik und Deutungsperspektiven eines ToposHermann Gätje, SaarbrückenÖdön von Horváths Komödie ,Hin und her' (1933) revisited. Zur Aktualität literarischer Grenzerfahrung aus dem ExilHeike Klapdor, BerlinDas Konkrete, das Imaginäre und das Symbolische. Über die Grenze in Gustav Reglers Erinnerungsbuch ,Das Ohr des Malchus'Sikander Singh, SaarbrückenÜber Grenzen: Irmgard Keun und ihre ProtagonistinnenSascha Kiefer, SaarbrückenGrenzüberschreitungen und Begrenzungen. Annette KolbGünter Häntzschel, MünchenTräume(n) an der Grenze: Politik und Poetik in Charlotte Beradts ,Das Dritte Reich des Traums'Christiane Solte-Gresser, SaarbrückenGrenzüberschreitungen und Kulturvermittlung im Werk von Robert(o) SchopflocherReinhard Andress, Chicago/IL"Die Kriege haben mein Leben bestimmt". Alexander Lenard's Narratives of Brazilian ExilePhilippe Humblé, Bruxelles und Arvi Sepp, Antwerpen"Immer sind meine Gedanken bei Dir." Brief als wichtiges Medium im Exil am Beispiel des Briefwechsels der Familie KollischOlena Komarnicka, PoznanHistorische PerspektivierungenZukunft gestalten aus der eigenen Vergangenheit - Gerda Lerners (geschichts)wissenschaftliches Wirken als gesellschaftspolitisches EngagementAnna Corsten, Berlin und GießenDie Rückkehr von links orientierten Kolumbianer_innen aus dem politischen ExilTininiska Zanger Montoya, Frankfurt an der OderGrenz-Netzwerke, Grenz-Arbeit, Grenz-Exil. Der deutsch-tschechoslowakische Grenzraum als politischer Ort, 1920 bis 1938Swen Steinberg, DresdenDeutsch-jüdische Flüchtlinge in den Niederlanden: Änderungen in der Politik der niederländischen Regierung zwischen 1914 und 1950Angela Boone, DriebergenPost-Exilerfahrungen deutsch-jüdischer Emigranten in LuxemburgGermaine Goetzinger, Luxembourg"Ach, man läßt mich durch. Es ist gelungen." Die Überschreitung der deutschen Grenze in EmigrationsberichtenJoachim Schlör, Southampton
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