Welchen Beitrag können filmische Praxen und Erzeugnisse zur Reproduktion von Migrations- und Grenzregimes leisten? Ausgehend von der Annahme, dass audiovisuelle Umgebungen die Bewegungen der Migration sowohl informieren als auch formieren, analysiert Brigitta Kuster Filmklassiker ebenso wie (künstlerische) Dokumentarfilme, die meist illegale Grenzpassagen nach Europa reflektieren. Hierbei berücksichtigt sie in ihrer Studie auch das filmische Archiv rund um den durch den Film »Terminal« bekannt gewordenen Fall des Mehran Karimi Nasseri, der beinahe zwei Jahrzehnte lang auf dem Pariser Flughafen Charles de Gaulle lebte, sowie die popkulturellen und YouTube-Umgebungen der Harraga.