Es war einmal in Europa Was geschah 1992 im deutsch-polnischen Grenzgebiet? Sicher ist: Es gab zwei Tote. Und es hat gebrannt. Der Rest ist gnädig überdeckt von zwanzig Jahren Alltag im wachsenden Europa - Demokratie und Wohlstand für alle. 2012, Wahlsommer in der Gemeinde Kollwitz. Was der Landkreis braucht, ist Stabilität und friedlicher Wettbewerb. Was er ganz bestimmt nicht braucht, ist eine gefährliche Fremde, die die Volksseele zum Kochen bringt. Mattie Junghans, die Frau ohne festen Lebensentwurf, mischt sich oft in fremde Angelegenheiten. Doch die Spur, der sie diesmal kreuz und quer durch Europa folgt, ist seit Jahren kalt...
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Nicht enthusiastisch, aber durchaus wohlwollend bespricht Sylvia Staude diesen Krimi der Autorin und Filmemacherin Merle Kröger. Kröger lässt darin ihre Hauptfigur Mattie Junghans den Tod zweier rumänischer Flüchtlinge ermitteln, die zwanzig Jahre zuvor von Jägern getötet wurden. Und zwar gegen die lokale NPD, ihre fremdenfeindliches Milieu und den desinteressierten Mainstream. Staude findet Krögers Erzählung zwar manchmal etwas unübersichtlich, bemerkt aber sehr positiv, dass die Autorin nie in Schwarzweiß-Denken verfällt.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH