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Examensarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Pflegewissenschaft - Sonstiges, Note: gut, , Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahre 1969 begann ich meine Ausbildung an der Schwesternvorschule des Kreiskrankenhauses Hoya. Zu damaliger Zeit wurden bestimmte Themen im Pflegealltag tabuisiert. "Über Gefühle spricht man nicht." "Eine Schwester ekelt sich nicht." ungefähr so lauteten die Anweisungen unserer Unterrichtsschwester. Gefühlsregungen, vor allem wenn sie negativer Art sind, gelten heute wie damals in der Berufswelt der Pflegenden als meist nicht vorhanden. Schamgefühl, Angst und Ekel hat eine…mehr

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Produktbeschreibung
Examensarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Pflegewissenschaft - Sonstiges, Note: gut, , Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahre 1969 begann ich meine Ausbildung an der Schwesternvorschule des Kreiskrankenhauses Hoya. Zu damaliger Zeit wurden bestimmte Themen im Pflegealltag tabuisiert. "Über Gefühle spricht man nicht." "Eine Schwester ekelt sich nicht." ungefähr so lauteten die Anweisungen unserer Unterrichtsschwester. Gefühlsregungen, vor allem wenn sie negativer Art sind, gelten heute wie damals in der Berufswelt der Pflegenden als meist nicht vorhanden. Schamgefühl, Angst und Ekel hat eine Pflegekraft nicht zu artikulieren. Im heutigen Berufsalltag kommen wir durch die Arbeitverdichtung immer mehr an unsere Grenzen. Aber nicht nur die Grenzen der Leistungsfähigkeit werden überschritten. Auch unsere inneren Grenzen der Erziehung, des kulturellen Umfeldes oder unsere eigenen Schutzgrenzen müssen wir oft mehrmals täglich überschreiten. Sei es bei Kontakt mit Exkrementen oder nur dadurch dass wir einem fremden Menschen körperlich nahe kommen müssen. Wir überschreiten unsere, sowie seine Grenzen. Machen uns die damit verbundenen Emotionen nicht bewusst, verdrängen sie oder leiten sie unbewusst um. Ich glaube; ein Mensch kann Leid, Schmutz oder unangenehme Gerüche nur in begrenztem Umfang bei anderen ertragen, wenn er sich nicht aktiv mit den damit verbundenen Gefühlen auseinander setzt. Ich habe während meiner pflegerischen Tätigkeit viel unterschwellige und auch direkte Gewalt an Patienten/Altenheimbewohnern beobachtet. Oft war den pflegenden Mitarbeitern oder auch Angehörigen ihr Handeln nicht bewusst. Ich glaube es gibt einen Zusammenhang zwischen verdrängten Gefühlen und Erkrankungen bei Pflegenden. In welchen Situationen fühlen sich Pflegende überfordert? Wo kommen sie an ihre Grenzen und wo müssen sie diese überschreiten? Welche Gefühle sind damit verbunden? Macht die Verdrängung von negativen Gefühlen krank? Hat die Verdrängung Auswirkungen auf unser pflegerisches Handeln? Und, wenn ja ? Wie kann man als Leitungskraft in der Pflege, dem entgegen wirken? Um diese Fragen soll es in meiner Hausarbeit gehen. Ich verstehe diese Arbeit als Hilfestellung für Mitarbeiter in Pflegeberufen. Ich möchte der Sprachlosigkeit in meinem Berufsumfeld ein Ende bereiten und einen Anstoß geben, sich mit unliebsamen Gefühlen/Emotionen auseinander zu setzen.

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