Essay aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Ausbildung, Organisation, Note: 1,3, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Institut für Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Beruf des Pressesprechers scheint von großer Beliebtheit zu sein. Einige Menschen träumen davon, Verantwortung für das Image eines erfolgreichen Unternehmens, eines Sportvereins oder einer berühmten Persönlichkeit zu übernehmen. Ganze Studiengänge (Public Relations) widmen sich dieser Aufgabe und nicht zuletzt durch einige kuriose Vorfälle, wie die öffentliche Bloßstellung des Sprechers von Wolfgang Schäuble durch den Politiker selbst, rücken den Beruf ab und zu wieder in das öffentliche Interesse. Im Kontext des Seminars „Grundlegende Konzepte der Arbeitssoziologie“ und einem Vortrag zum Thema Grenzstellen in Organisationen, stellte sich mir die Frage, ob Presse- oder Regierungssprecher eine typische Grenzstellenfunktion einnehmen und welche Probleme und Schwierigkeiten damit einhergehen können. Um dieser Frage nachzugehen, möchte ich zunächst erläutern, was Grenzstellen in Organisationen und die Arbeit an ihnen ausmacht. Darauffolgend soll kurz der Beruf des Pressesprechers umrissen werden, um anschließend darzustellen, ob er mit einer typischen Grenzstelle gleichzusetzen ist. Zum Abschluss möchte ich anhand des aktuellen Regierungssprechers Steffen Seibert aufzeigen, welche Schwierigkeiten mit der Grenzstellenarbeit verknüpft sind.