In der Geschichtswissenschaft werden in jüngster Zeit verstärkt Diskussionen über die methodischen Ansätze von Vergleich und Kulturtransfer geführt. Obwohl die religionsgeschichtliche Forschung ebenfalls Konjunktur hat, greift sie noch relativ selten auf diese Methodik zurück. Dabei zeichnet sich gerade das Feld der Religion durch sein grenzüberschreitendes Potential aus. Die zwölf Einzelfallstudien des Bandes, die sich mit dem Wechselspiel religiöser und politischer Prozesse in Früh- und Spätneuzeit befassen, schließen diese Lücke. Die thematischen Schwerpunkte liegen in den Bereichen der rechtlichen Normen, der Schul- und Bildungspolitik, religiöser Hybridisierungen sowie außereuropäischer Dimensionen religiöser Netzwerke, Ideen und Repräsentationsformen. In methodischer Hinsicht zeigen die Beiträge auf, in welcher Weise die Zugriffe von Vergleich und Kulturtransfer für das Gebiet der Religionsgeschichte anwendbar sind.
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