Die Wettbewerbsfähigkeit einzelner Wirtschaftsräume gewinnt aufgrund der starken Konkurrenz auf den Weltmärkten an Bedeutung. Wegen ihrer Randlage und der daraus resultierenden schwachen wirtschaftlichen Struktur gilt die deutsch-polnische Grenzregion als wenig wettbewerbsfähig. Für sie stellt transnationales Unternehmensengagement eine große Chance zur wirtschaftlichen Belebung dar. Auf der Grundlage der Verknüpfung von Kooperationstheorie, betriebswirtschaftlicher Standorttheorie und Internationalisierungstheorie leitet Agnieszka Osiecka standortbezogene Faktoren ab, welche die Entstehung grenzüberschreitender betrieblicher Partnerschaften beeinflussen, und überprüft ihre Gültigkeit empirisch für die deutsch-polnische Grenzregion. Sie identifiziert Standortfaktoren, die sich auf das transnationale Betriebsengagement im Grenzgebiet fördernd bzw. hemmend auswirken, und deckt die Muster dieses Engagements auf der Basis einer Befragung von über 1000 deutschen und polnischen Unternehmen auf. Darüber hinaus leitet sie ein allgemeingültiges hierarchisches Entscheidungsmodell zur Auswahl des optimalen Standortes und der optimalen Koordinationsform von Unternehmensaktivitäten ab. Damit leistet sie einen wichtigen innovativen Beitrag zur Erklärung effizienter Muster grenzüberschreitenden Unternehmensengagements.
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