Die Besteuerung grenzüberschreitender Unternehmensaktivitäten und die damit zusammenhängenden Hindernisse der Verlustverrechnung zählen zu den zentralen und bislang ungeklärten Fragen des Internationalen Steuerrechts. Durch die Rechtsprechung des EuGH, ausgelöst vor allem durch das Marks & Spencer-Urteil, ergibt sich für die EU-Mitgliedstaaten und gerade auch für Deutschland ein dringender Handlungsbedarf. Flankierend zu dieser Entwicklung hat die Europäische Kommission die Beschränkungen rein nationaler Verlustverrechnungssysteme als eine der wesentlichen steuerlichen Hemmnisse innerhalb eines Binnenmarkts benannt und hier weitere Anstrengungen angekündigt. Ansas Wittkowski analysiert grenzüberschreitende Verlustverrechnungssysteme in ausgewählten EU-Mitgliedstaaten anhand ökonomischer, europa- und verfassungsrechtlicher Kriterien. Darauf aufbauend entwickelt er Vorschläge für ein unilaterales grenzüberschreitendes Verlustverrechnungssystem in Deutschland und für eine multinationale Verlustverrechnungsrichtlinie in der Europäischen Union.
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