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Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: „Die Gewalt von Worten kann manchmal schlimmer sein als die von Ohrfeigen und Pistolen.“ Dieses berühmte Zitat des Autors aus dem Jahre 1974 beschreibt die Intention des Werkes „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ sehr treffend. Das Werk kann als Bölls literarischer Beitrag zur Gewaltdebatte der 70er Jahre gedeutet werden. Der Untertitel „wie Gewalt entstehen und wohin sie führen kann“ verweist auf die publizistische Gewalt,…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: „Die Gewalt von Worten kann manchmal schlimmer sein als die von Ohrfeigen und Pistolen.“ Dieses berühmte Zitat des Autors aus dem Jahre 1974 beschreibt die Intention des Werkes „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ sehr treffend. Das Werk kann als Bölls literarischer Beitrag zur Gewaltdebatte der 70er Jahre gedeutet werden. Der Untertitel „wie Gewalt entstehen und wohin sie führen kann“ verweist auf die publizistische Gewalt, die Böll anhand des Werkes offen legt und kritisiert. „Publizistik ist nicht nur ein zunehmend wichtiger Seitenstrang von Bölls schriftstellerischer Arbeit, sie wird – vor allem unter dem Gesichtspunkt ihrer politischen Wirkung – konsequenterweise auch zum Gegenstand seines Erzählens.“ Dabei schöpft Böll aus persönlichen Erfahrungen mit der Pres-se seiner Zeit. (...) In der vorliegenden Arbeit zum Thema „Grenzüberschreitungen in Heinrich Bölls „Die verlorenen Ehre der Katharina Blum““ soll an ausgewählten Beispielen die Bedeutung von Grenzüberschreitungen für das Werk herausgearbeitet werden. Grenzüberschreitungen werden dabei als ein Übertreten geltender, moralischer und gesellschaftlicher sowie persönlicher Grenzen definiert. Diese Grenzen bilden sich aufgrund ethischer und moralischer Vorstellungen heraus und definieren den Lebens- und Handlungsraum des einzelnen Menschen. Anschließend wird der Versuch einer kategorischen Darstellung der im Werk vorkommenden Grenzüberschreitungen unternommen. Aufbauend auf diese, sich als ergebnislos erweisende Darstellung, wird ein Kommu-nikations-Modell entworfen, das die verschiedenen Instanzen der im Werk erscheinenden Grenzüberschreitungen darstellt. Die agierenden Instanzen „Wirtschaft“, „Polizei“, „Öffentliche Meinung“, „Katharina Blum (KB) als Empfänger“ und „Presse“ werden darin visuell zueinander in Relation gesetzt. (...) Im Analyseteil der Arbeit werden, ausgehend von den einzelnen Instanzen, die formalen, personalen und institutionellen Grenzüberschreitungen an Textstellen belegt. Dabei gelten die Verbindungen innerhalb des Mo-dells als Richtlinie für die Intention von Grenzüberschreitungen. (...) Nach einer eingehenden Analyse der im Werk als Grenzüberschreitungen zu wertenden Textstellen wird das zu Beginn entworfene Kommunikati-ons-Modell ausführlich beschriftetet und die Ergebnisse der Analyse visualisiert. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den quantitativ überwie-genden Grenzüberschreitungen der Presse. (...)