Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte - Allgemeines, Note: 1,0, Technische Universität Dresden (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Proseminar Einführung in die Alte Geschichte: Die griechische Knabenliebe, Sprache: Deutsch, Abstract: "Schwulsein bedeutet, daß diese Entscheidung das ganze Leben durchdringt, das bedeutet auch, vorgeformte Lebensweisen abzulehnen, das bedeutet, aus seiner sexuellen Wahl den Motor für eine Veränderung seiner ganzen Existenz zu machen." Ausgehend von diesem Zitat von Michel Foucault möchte ich das Thema dieser Seminararbeit vorstellen. Es wird die griechische Päderastie im antiken Griechenland der im vorangegangenen Zitat "modernen" Auffassung von Homosexualität gegenübergestellt. Des Weiteren wird erfragt, ob die Griechen in Bezug auf die Päderastie sich auch mit solch vorgeformten Lebensweisen auseinander setzen mussten. Anfangs wird dargestellt, was genau unter "Knabenliebe" zu verstehen ist, wie diese aussah, und welche Formen es gab. Überdies wird die Stellung und Bedeutung in der Gesellschaft geklärt. Anschließend werden die zwei Formen der Päderastie genauer beschrieben. Im dritten Gliederungspunkt ist die Homosexualität die zentrale Thematik. Hier wird ein kurzer Abriss der Geschichte der Homosexuellen gegeben und es wird verdeutlicht, wie diese in der heutigen Gesellschaft gesehen werden. Den Begriff "moderne Homosexualität" möchte ich dabei auf die Gegenwart in Bundesrepublik Deutschland beschränken. Vorrangig geht es um männliche, als um weibliche Homosexuelle. Zum Abschluss wird die griechische Knabenliebe der Homosexualität gegenüber gestellt und ein Fazit mit Hinblick auf den aktuellen Forschungsstand gegeben. Grundlegende Literatur für das Thema der Päderastie war "Die griechische Knabenliebe" von Harald Patzer, sowie das Werk "Homosexualität in der griechischen Antike" von Kenneth J. Dover. Außerdem gab der Aufsatz "Päderastie und Pädagogik im antiken Griechenland" von Roland Baumgarten aus dem Sammelband "Jugend in der Vormoderne" Aufschluss über den Forschungsstand. Ferner waren für die Thematik der Homosexualität "Rosa Zeiten für rosa Liebe" von Helmut Blazek und der Aufsatz "Homosexualität? Die Liebe zum eigenen Geschlecht in der modernen Konstruktion" von Rüdiger Lautmann in dem Sammelband von Helmut Puff wichtige Literaturgrundlage. Die Inhalte der Begriffe "Päderastie" und "Knabenliebe" basieren auf den Definitionen aus dem neuen Pauly und der Realenzyklopädie der klassischen Altertumswissenschaften. Quellenbasis sind verschiedene Motive auf Vasen oder Schalen, sowie das "Symposion" von Platon, als auch das "Symposion" von Xenophon.
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