Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Geschichte der Geographie, Note: 1,0, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Geographisches Institut der Universität Bonn), Veranstaltung: Wasser in der (Kulturlandschafts-) Geschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Folgende Leitfragen sollen in dieser Arbeit beantwortet werden: Wie hatte sich die britische Schifffahrt im Laufe der Zeit entwickelt? Welche Außenpolitik verfolgte das Empire zur Festigung ihrer Rolle als Weltmacht? Welchen Einfluss übte sie bis heute in der heutigen Welt aus? Zu Beginn wird auf die geographische Lage der britischen Inseln eingegangen, die nicht maßgeblich aber grundlegend für die darauffolgende Entwicklung zur größten Seemacht entscheidend ist. Aufbauend darauf wird das Zeitalter der Entdeckungen knapp erläutert und die Bedeutung der Fischerei für das Empire zu diesem Zeitpunkt in Bezug gesetzt. In den darauffolgenden Kapiteln werden die wichtigsten historischen Ereignisse ab dem Ersten Empire im 16. Jahrhundert bis zum Ende des Weltreiches im 20. Jahrhundert vorgestellt. Aspekte wie nationale Identität, Schiffswesen und britische Außenpolitik werden hier ausführlich erläutert. Fast 400 Jahre lang ist das sogenannte Empire aus bescheidenen Anfängen bis etwa Mitte des letzten Jahrhunderts zum größten Weltreich in der Geschichte der Menschheit gewachsen. Aufgrund ihres langen Bestehens unterteilen Historiker die Ära sogar in mehreren Epochen. Zur Zeit seiner größten Ausdehnung im Jahre 1922 umfasste es mit rund 460 Millionen Menschen ein Viertel der gesamten Weltbevölkerung. Das Empire erstreckte sich zudem über eine Fläche von ca. 34 Millionen km², was einem Viertel der gesamten Landmasse auf der Erde entspricht. Nicht umsonst wird es daher auch als das Reich bezeichnet, wo die Sonne nie untergeht. Das britische „way of life“ prägte das Leben auf sämtlichen Kontinenten. Sprache, Kultur und Politik des einstigen Weltreiches wirken bis heute in vielen Teilen der Welt nach. Willkürliche Grenzziehungen, die zur Zeit des Kolonialismus entstanden sind, sind teilweise bis heute bestehen geblieben. Der Weg zum Weltreich war dabei nicht immer einfach, sondern war geprägt von zahlreichen Kriegen mit rivalisierenden Großmächten aus Europa auf hoher See. Während die ersten Konkurrenten Spanien und Portugal bereits frühzeitig damit angefangen haben die Welt unter sich aufzuteilen, war das noch kleine Reich auf den Britischen Inseln gerade erst dabei das Meer für sich zu entdecken. Entscheidend für die Expansion ist nämlich die Entwicklung der eigenen Seeschifffahrt, die im späteren Verlauf dazu geführt hatte, dass das Empire zur unangefochtenen Seemacht wurde und eine Hegemonialstellung eingenommen hatte.