Vielerorts formieren sich heute bürgerschaftliche Initiativen, die den negativen Auswirkungen der Globalisierung etwas entgegensetzen und mehr Nachhaltigkeit vor der eigenen Haustür erreichen möchten. Besonders städtische Quartiere können geeignete Orte und Treiber eines gesellschaftlichen Wandels sein – hin zu einer starken Demokratie, einer fairen und ökologischen Ökonomie und mehr sozialem Zusammenhalt. Wie sieht die Transformation vom Lokalen zum Globalen nun konkret aus? Davide Brocchi untersucht dazu sechs Quartiersinitiativen in Bonn, Köln und Wuppertal, die den Bau von Einkaufszentren durch Investoren verhindern bzw. eine Mobilitätswende von unten oder ein »gutes Leben für alle« fördern möchten. Er vergleicht dabei ihre Genese und Arbeitsweise, ihre Strategien sowie Kommunikations- und Organisationsformen. Brocchi zeigt auf, wie diese Initiativen den urbanen Alltagsraum mitgestalten. Indem sie interessante Reallabore zu wesentlichen gesellschaftlichen Spannungsfeldern abbilden, können sie zum Ausgangspunkt umfassender gesellschaftlicher Lernprozesse und Veränderungen werden. Für Zivilgesellschaft und Institutionen bietet dieses Buch konkrete Handlungsempfehlungen.
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