120 Jahre nach den ersten öffentlichen Vorführungen ist der Film längst als eigenständige Kunst anerkannt, die ihre "Großen Werke" ebenso hervorgebracht hat wie die Literatur, die Musik oder die bildende Kunst. Über die Epochen- und Genregrenzen hinweg hat sich ein Kanon von Werken herausgebildet, der als Bezugsgröße für die Einordnung und Beurteilung von Filmen fungiert, der aber auch immer wieder aufs Neue befragt und revidiert werden muss. Die Reihe Große Werke des Films, die mit diesem Band startet, will diesen dynamischen Prozess der Kanonbildung, -fortschreibung und -revision mitgestalten, indem sie etablierte Filme neu interpretiert und aktuelle Filme für den Kanon vorschlägt. Der erste Band der Reihe präsentiert Werke von Friedrich Wilhelm Murnau ("Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens"), Fritz Lang ("M - Eine Stadt sucht einen Mörder"), Ernst Lubitsch ("To Be or Not to Be"), John Ford ("The Searchers"), Alfred Hitchcock ("Psycho"), Federico Fellini ("Otto e mezzo"), Stanley Kubrick ("Dr. Strangelove or: How I Learned to Stop Worrying and Love the Bomb"), Jean-Luc Godard ("Alphaville"), Pier Paolo Pasolini ("Medea"), Iván Zulueta ("Arrebato"), Krysztof Kieslowski ("Dekalog 5 / Ein kurzer Film über das Töten"), David Lynch ("Lost Highway") und Alexander Sokurov ("Faust").