Der Sonderkorrespondent der römischen Tageszeitung Acta Diurna vom 30. November des Jahres 6 vor Christus führt in Nazareth (Palästina) ein Interview mit einem Zimmermann namens Joseph, Sohn des David, den er in miserabler Gemütsverfassung antrifft. Denn Maria, seine Verlobte, ist schwanger, er selbst ist aber nicht der Kindsvater. Daher trägt er sich mit der Absicht, sie gemäß dem jüdischen Gesetz von allen Männern der Stadt (inklusive dem wahren Vater des Kindes) steinigen zu lassen, wobei er selbst den ersten Stein werfen müsste. Dagegen meldet der Römer Bedenken an, nicht nur aus allgemein menschlichen Erwägungen, sondern vor allem, weil die Sibylle von Cumae verkündet hat, dass in Nazareth der Messias im Mutterleib heranwächst. Und daher bemüht er sich redlich, dem Zimmermann diese Absicht auszureden.
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