1986 in der norddeutschen Provinz. Anni Fehrmann feiert ausgelassen in der Großraumdisco mit ihrer besten Freundin Vera ihr Abitur. Doch ausgerechnet die vermeintlich größte Party ihres Lebens endet für sie in einem Desaster: Sie wird in der Abizeitung übel verspottet. Anni leidet unter Zwangshandlungen; ob Kaffeetrinken oder mit einem Jungen schlafen, sie muss alles drei Mal machen. Niemand hat davon gewusst – außer Vera. Anni kann nicht fassen, derart verraten worden zu sein, und sie flieht: vom Abiball, vor Vera, ihrer Heimat, ihrer Vergangenheit. Sie geht nach Bremen, um dort Psychologie zu studieren. Nach und nach kommt sie dabei den Ursachen ihrer Zwänge auf die Spur. Und sie beginnt schließlich, sich der Welt wieder zu öffnen. Anni findet Freunde, lernt in einer Disco den erfolgreichen Banker Christian kennen und nimmt einen Studentenjob bei einer beliebten Fernsehshow an. Alles scheint sich zum Guten zu wenden – doch ist es wirklich möglich, das Glück zu finden, wenn man sich den eigenen Dämonen nicht stellt?
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Eigentlich gehe es gar nicht so viel um die titelgebende Großraumdisco in Christiane Drews' Roman. Gefallen findet die Kritikerin Susanne Messmer trotzdem an der Geschichte der Kölner Erfolgsautorin vieler Krimis und Familienromane, die hier aus der Perspektive der Mittfünfzigerin Anni von ihrer Jugend auf dem Dorf erzählt, aus dem es sie nach dem Unfalltod ihrer Schwester und anschließender Zwangsstörung vertrieb. Auftreten darf die Großraumdisco in dem Plot aber doch, und zwar als aussterbende Utopie "sozialer Durchlässigkeit", so Messmer - dann anders als in der Stadt und anders als heute kamen in den Großraumdiscos in der Pampa damals "Gott und die Welt" zusammen, wie die Kritikerin in Drews' manchmal etwas klischeehafter, meist "angemessen wehmütiger" Darstellung liest. Nicht zuletzt würden auch die Schattenseiten der Dorfpartywelt wie Autounfälle und Ausgrenzung thematisiert, vermerkt Messmer, die gut unterhalten wirkt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Christine Drews [...] hat den Charme dieser aussterbenden Institution erkannt.« Susanne Messmer, TAZ »Ein interessantes Buch, weil es sehr viel Atmosphäre hat. [...] Melancholisch, unterhaltsam, manchmal auch witzig. Gute Ferienlektüre.« Margarete von Schwarzkopf, NDR KULTURSPIEGEL »Souverän verknüpft [Christine Drews] die unterschiedlichen Stränge und Zeitebenen ihres Romans. Sie fängt das Lebensgefühl der 1980er Jahre mit einem sehr guten Gespür ein und wird so manchen Leser in diese Zeit und eigene Erinnerungen zurückversetzen.« Anne Burgmer, KÖLNER STADT-ANZEIGER »Vielen Dank für diesen irren Roman. Ein erhellender Roman auch über Schuld und Stolz, über Tod und Erkenntnis. Spannend auch deswegen, weil am Ende eben nicht alles gut ist.« Johannes Schröer, DOM RADIO »Autorin Christine Drews lässt in ihrem Roman 'Großraumdisco' die 1980er-Jahre wieder Aufleben« RUHR NACHRICHTEN »[Eine] spannende und emotionale Zeitreise!« Pia Batt und Birgit Lingmann, IGL »Eine aufregende und fesselnde Handlung, die Christine Drews sehr emotional schreibt und den Leser in eine völlig überlastete Traumwelt führt. Aber am Ende wird alles gut.« TO GO BERLIN »Für mich war das Lesen eine sehr gute Unterhaltung mit einem tollen Thema. Empfehlen kann ich dieses Buch sehr.« Jürg Kaiser, BUECHEGGE »Christine Drews begibt sich auf Zeitreise in die 1980er-Jahre und präsentiert ein lange nachklingendes Buch über das Erwachsenwerden.« Renate Schattel, EKZ »Für eine breite Leserschaft vorstellbar, die Lust auf ein Eintauchen in den Zeitgeist der 1980er Jahre verspürt.« Karin Steinfeld-Bartelt, DER EVANGELISCHE BUCHBERATER