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Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: 5.5, Universität Luzern (Historisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Ilija Garašanin schreibt in den 1840er Jahren ein Konzept, das bis anfangs des 20. Jahrhundert geheim bleiben soll. Sein Plan: Vereinigung aller Serben am Balkan in ein eigenes autonomes unabhängiges Nationalstaat. Viele Historiker sehen sein Programm als ein "grossserbisches Programm", das immer weiterentwickelt wurde. Garašanins Konzept jedoch ist nicht seine persönliche 'Erfindung', sondern grösstenteils ein 'copy-paste' seines Zeitgenossen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: 5.5, Universität Luzern (Historisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Ilija Garašanin schreibt in den 1840er Jahren ein Konzept, das bis anfangs des 20. Jahrhundert geheim bleiben soll. Sein Plan: Vereinigung aller Serben am Balkan in ein eigenes autonomes unabhängiges Nationalstaat. Viele Historiker sehen sein Programm als ein "grossserbisches Programm", das immer weiterentwickelt wurde. Garašanins Konzept jedoch ist nicht seine persönliche 'Erfindung', sondern grösstenteils ein 'copy-paste' seines Zeitgenossen Franziskus Zach aus Tschechien. Nichtsdestotrotz wird "Nečertanije" als Idee Garašanins und als das erste grossserbische Konzept angesehen. Die Recherche führte mich also zu einem Null-Punkt, einem Ursprung der Idee "Gross-Serbien" quasi. In dieser Arbeit geht es nun um die Entwicklung und die Kartografie dieser Idee bzw. Ideologie. Da jede Entwicklung mit der Komponente ‘Zeit’ beschrieben wird, werde ich chronologisch alle drei Konzepte – Načertanije von Garašanin, Velika Srbija von Šešelj und die Lösungsvorschläge des Non-Papers – genauer unter die Lupe nehmen, d.h. darlegen und schliesslich ein Vergleich aller drei machen. Dieser Vergleich lässt sich anhand von Karten sehr gut visuell darstellen, denn die Hauptfrage, mit welcher sich alle drei Konzepte beschäftigen, ist: «Wo verlaufen die Grenzen?» Meine Frage für den Vergleich lautet jedoch: «Auf welcher Basis werden Grenzen definiert?», «Wer definiert diese?», «Was ist das Ziel?» Bevor es jedoch in medias res geht, soll ich noch einige theoretische Ansätze, die in dieser Arbeit von wichtiger Bedeutung sind, genauer beschreiben. Ein Non-Paper ist ein Begriff aus der Diplomatie. Es handelt sich dabei um ein inoffizielles Dokument, dessen Autor nicht bekannt ist. Das Dokument enthält kein Briefkopf, kein Stempel oder sonstige Eingangs- und Schlussformel. Es könnte nun argumentiert werden, dass solche Dokumente einfach ignoriert hätten werden können. Allerdings sind auch Non-Papers diplomatische Schreiben, welche auf Themen greifen, die aktuell und tendenziell umstritten sind. So ist es auch hier der Fall. Worum geht es? Das Non-Paper präsentiert eine neue Lösung für das Kosovo-Konflikt, das schon bis dato schon mehr als dreissig Jahre anhält. Die Lösung ist: Gross-Serbien, Gross-Albanien, Gross-Kroatien. «Moment mal!», ist mein Gedanke. Dies kommt mir – und wahrscheinlich auch Ihnen – bekannt vor. 'Gross-Serbien'? Gab es hierzu nicht schon Pläne…? Richtig! In diesem Sinne hat der Autor des Non-Papers das Rad nicht neuerfunden.