Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich BWL - Beschaffung, Produktion, Logistik, Universität der Bundeswehr München, Neubiberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Internationale Konkurrenz und steigender Preisdruck zwingen mehr und mehr Unternehmen zu einer Konzentration auf Kernkompetenzen. In der Automobilindustrie sank die Fertigungstiefe von 37 % im Jahr 1980 auf 24 % im Jahr 2002. Das Beschaffungsvolumen von Ford belief sich im Jahr 2005 weltweit auf 90 Mrd. Dollar, was etwa zwei Drittel des gesamten Umsatzes entsprach. Durch das Abnehmen der vertikalen Integration werden Kostensenkungen durch Skalenerträge, Lernkurveneffekte, Spezialisierung und Losgrößendegression realisiert. Weitere Vorteile des Outsourcings sind eine geringere Kapitalbindung und größere Flexibilität. Kooperationen bei Forschung und Entwicklung bzw. die Produktion kompletter Module durch Lieferanten sind Entwicklungen hin zu einer strategischen Zusammenarbeit. Aus diesen Gründen intensiviert sich die Abnehmer- Zuliefer- Beziehung mehr und mehr. Dieses enge Verhältnis bringt jedoch nicht nur Vorteile mit sich. So gibt es bei langfristigen Lieferverträgen und spezifischen Investitionen kaum Ausstiegsmöglichkeiten. Die Folge hiervon sind Abhängigkeit, Inflexibilität und höhere Kosten. Bisweilen führt eine Verbundenheit zu einer Gebundenheit, da Wechselkosten und hohe Vertragsstrafen einen Lieferantenwechsel wirtschaftlich ineffizient machen. Zielsetzung dieser Arbeit ist es, ausgehend von einer theoretisch deduktiven Betrachtung der Transaktionskostentheorie als Basis und der Definition von Lock- in, Gründe für das Entstehen solcher Situationen aufzuzeigen. In einem zweiten Schritt werden Probleme der Lock- in- Situation analysiert.