Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Wohnen und Stadtsoziologie, Note: 2,1, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die folgende Arbeit beschäftigt sich mit der Problematik des Schwarzenghettos in den Städten der Vereinigten Staaten von Amerika. In Anlehnung an den historischen Kontext sollen im Folgenden die Gründe für die Entstehung des Ghettos sowie seines Wandels aufgezeigt werden. Zum besseren Verständnis meiner Ausführungen möchte ich die Definition sowohl des Ghettos, als auch der Enklave voranstellen. Bei Beiden handelt es sich um Formen separierten Wohnens, die sich jedoch u.a. in der Freiwilligkeit und dem Verhältnis zur umgebenden Gesellschaft unterscheiden. So steht das Ghetto stets in einer negativen Rangbeziehung zur übrigen Gesellschaft und wird von derselben dominiert. Die Idee des „melting pots“, des Schmelztiegels, in dem alle Ethnien in den Vereinigten Staaten von Amerika verschmelzen und letztendlich zu dem Typus des „US-Amerikaner“ werden, hat sich für alle ethnischen Gruppen, die im Laufe der Zeit in die USA emigrierten mehr oder weniger erfüllt. Nur eine Gruppe ist hiervon ausgenommen. Die schwarze Bevölkerung in den USA hat bis heute kaum Integration erfahren. Bereits einige Dekaden nach dem Ende der Sklaverei wurden sie von der Mehrheitsgesellschaft isoliert und massiv segregiert. In den USA gibt es keine ethnische Gruppe, die im Laufe der Geschichte so stark segregiert wurde, wie die der Schwarzen. Dieser Zustand hat sich bis in unsere heutige Zeit nicht gewandelt. „Für die Schwarzen aus den Städten stellt das Ghetto die paradigmatische Wohnkonfiguration seit wenigstens achtzig Jahren dar.“(Massey/Denton:1993 S.18) Warum dies der Fall ist, wie es zur Entstehung des Ghettos kam und wo die Gründe für dessen Wandel liegen, soll im weiteren Verlauf erläutert werden.