Forschungsarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Pädagogik - Kindergarten, Vorschule, frühkindl. Erziehung, Note: 1,3, Pädagogische Hochschule Weingarten, Veranstaltung: Qualitative Methoden, Sprache: Deutsch, Abstract: Die "frühe Fremdbetreuung" ist in Deutschland schon immer ein kritisches Thema gewesen. Während ein Kindergartenaufenthalt als erforderlich und wertvoll geachtet wird, gelten Krippen oder Horte für Kinder unter drei Jahren als umstritten. Ob eine außerhäusliche Betreuung der Entwicklung des Kindes schadet, wird auch heute noch kontrovers diskutiert. Da sich auch die Wissenschaftler und Experten nicht immer einig sind, fällt es werdenden Eltern und denen, die es schon sind, umso schwerer, eine Entscheidung für oder gegen eine frühe Fremdbetreuung zu treffen. Da es im persönlichen Umfeld viele Eltern gibt, die ihr Kleinkind auf keinen Fall in eine Krippe oder in eine Kindertagesstätte abgeben würden, ist die Motivation groß, die Beweggründe dafür in Erfahrung zu bringen. Die empirische Arbeit macht es sich daher zum Ziel - mit Hilfe eines teilstandardisierten narrativen Interviews mit einer Mutter einer einjährigen Tochter - vor allem die Beweggründe und zentralen Motive gegen eine frühe Fremdbetreuung zu erfahren. Die Forschungsfrage für die vorliegende Arbeit lautet somit: Aus welchen Gründen gibt eine Mutter ihre Tochter nicht in die frühe Fremdbetreuung ab? Im Folgenden soll zunächst der aktuelle Forschungsstand zur Nutzung der Fremdbetreuung dargestellt und auf die erwiesenen Einflüsse der Krippe auf das Kind, eingegangen werden. Der Hauptteil befasst sich einerseits mit dem methodischen Vorgehen des Interviews - der Erhebungsinstrumente, der Fallauswahl und des Auswertungsverfahrens und andererseits mit dem Empirie-Teil. Dieser zeigt, anhand von zentraler Motive, die wichtigsten Ergebnisse unter Einbezug der Theorie auf und nimmt den größten Part dieser Arbeit ein. Abschließend soll der Schlussteil die Forschungsfrage beantworten und einen kurzen Ausblick auf weitere Studien geben.
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