Statt 8,95 €**
7,99 €
**Preis der gedruckten Ausgabe (Broschiertes Buch)

inkl. MwSt. und vom Verlag festgesetzt.
Sofort per Download lieferbar
  • Format: ePub

"So eine Freundin wie Du fehlt mir jetzt ganz besonders", schreibt Brigitte Reimann 1969 an Irmgard Weinhofen ins ferne Amsterdam, und dann vertraut sie ihr all das Traurige an, was ihr gerade widerfahren ist. Die Briefe, die sie einander in bösen wie in guten Zeiten schicken, zeugen von einer besonders innigen Freundschaft, der auch die räumliche Entfernung nichts anzuhaben vermag. Als Brigitte Reimann kaum mehr selbst schreiben kann, übernehmen es Freunde, Irmgard Weinhofen von ihrem Krankenlager zu berichten. So fügt diese Korrespondenz bisher unbekannte Bausteine zur "Eine Freundin, für…mehr

Produktbeschreibung
"So eine Freundin wie Du fehlt mir jetzt ganz besonders", schreibt Brigitte Reimann 1969 an Irmgard Weinhofen ins ferne Amsterdam, und dann vertraut sie ihr all das Traurige an, was ihr gerade widerfahren ist. Die Briefe, die sie einander in bösen wie in guten Zeiten schicken, zeugen von einer besonders innigen Freundschaft, der auch die räumliche Entfernung nichts anzuhaben vermag. Als Brigitte Reimann kaum mehr selbst schreiben kann, übernehmen es Freunde, Irmgard Weinhofen von ihrem Krankenlager zu berichten. So fügt diese Korrespondenz bisher unbekannte Bausteine zur "Eine Freundin, für die es keine Nachfolge gegeben hat", sagt Irmgard Weinhofen über Brigitte Reimann, die sie seit 1948 kannte. Als Irmgard Weinhofen einen Niederländer heiratete und nach Amsterdam zog, bedeuteten Brigitte Reimann ihre lebendigen Berichte einen Blick in jene Welt, die ihr nicht zugänglich war. Wie die Freundin sich in den fernen Niederlanden durchschlug, verfolgte sie mit Bewunderung und der Neugierde der Autorin, die einen Romanstoff witterte. Sie selbst schrieb ihr oft ausführlicher über Privates, Klatsch, Kulturpolitik und Manuskripte, als sie das bei anderen Briefpartnern oder in ihren Tagebüchern tat. Mal übermütig, mal verzweifelt, mal verschwörerisch - diese Briefe dokumentieren die Freundschaft zweier temperamentvoller, begeisterungsfähiger, leidenschaftlicher Frauen über Ländergrenzen hinweg.
Autorenporträt
Angela Drescher, geboren 1952, ist Lektorin und gab Werner Bräunigs Roman "Rummelplatz" heraus, außerdem die Tagebücher Brigitte Reimanns und die ungekürzte Neuausgabe des Romans "Franziska Linkerhand".
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Über fast zwanzig Jahre erstreckt sich der Briefwechsel der DDR-Schriftstellerin Brigitte Reimann mit ihrer Jugendfreundin Irmgard Weinhofen, die 1963 ihrem Mann nach Amsterdam folgen konnte. Beide verband der Traum von einem wahren, gerechten Sozialismus, wie Rolf Michaelis darstellt, doch Reimann war den Kulturfunktionären zeit ihres Lebens als "bürgerliches Element" suspekt. Für den Rezensenten macht es gerade den Rang dieser Korrespondenz aus, dass mit Reimann eine kritische Sozialistin eine "gnadenlos ehrliche Innenansicht der DDR" entwirft, etwa wenn sie das Diktum der Parteikultur, dass es im Sozialismus keine Tragik mehr gebe, mit den Worten kommentiert: "Als ob nicht immer noch die Möglichkeit bestünde, dass es ein unerfülltes Leben gibt!" Ob Reimann ein große Autorin gewesen ist, mag Michaelis nicht beantworten, der Briefwechsel zeige aber, dass sie aber jeden Fall eine wichtige war.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Es ist ein berührendes Buch, es macht traurig und ist sehr schmerzhaft, weckt aber zugleich einen unbändigen Lebenshunger, so wie ihn die schwerkranke Schriftstellerin noch ausdrückte.« Literaturblog 20030721