Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 1,0, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Das die Diskussion um ein Grundeinkommen gerade aktueller ist denn je, zeigt die Einreichung der Massenpetition am deutschen Bundestag am 17. Februar diesen Jahres, in der über 50.000 Bürger ihre Stimmen für ein bedingungsloses Grundeinkommen abgegeben haben. Dabei stellt sich die Frage, inwiefern ein Grundeinkommen tatsächlich eine sinnvolle Alternative zum bestehenden Sozialsystem darstellt. Die Meinungen dazu gehen sehr weit auseinander. Während die Befürworter im bedingungslosen Grundeinkommen ein wirksames Mittel zur Bekämpfung von Armut und gesellschaftlichen Ausgrenzungsmechanismen sehen, befürchten seine Kritiker höchst problematische Anreizwirkungen zum Nichtstun. Die versprochene Freiheit zu einer autonomen Lebensgestaltung und gesellschaftliche Teilhabe könne sich ins Gegenteil verkehren und eher zu einer weiteren Spaltung der Gesellschaft führen. Dabei wird angenommen, dass Teile der Bevölkerung nicht in der Lage sein werden die neuen Möglichkeiten in Eigeninitiative und –verantwortung für sich zu nutzen und somit dauerhaft ins gesellschaftliche Abseits geraten. Die Hausarbeit soll an diesem zentralen Kritikpunkt ansetzen und beleuchten inwiefern ein Grundeinkommen gesellschaftliche Ausschlussmechanismen tatsächlich durchbrechen kann.Dabei soll die Forderung nach einem allgemeinen Grundeinkommen zunächst erst einmal in die sozialpolitische Diskussion eingeordnet werden.Was also lässt die Forderung nach einem Grundeinkommen als sozialpolitische Perspektive so dringlich erscheinen? Sind in der aktuellen sozialpolitischen Konstellation grundsätzliche Teilhabe- und Partizipations-möglichkeiten in Frage gestellt? Und welche Einsichten und Fallstricke bietet die Diskussion um die soziale Exklusion?Im zweiten Gliederungspunkt soll der grundsätzliche Lösungsansatz des Grundeinkommens untersucht und Kriterien gefunden werden, anhand denen sich die Konzepte gliedern lassen. Dass die zahlreichen Grundeinkommensmodelle in vielen verschiedenen politischen Lagern entwickelt wurden, verweist bereits darauf, dass wir es hier mit sehr unterschiedlichen Lösungsansätzen zu tun haben. Anschließend sollen drei Konzepte, das Liberale Bürgergeld, die Ansätze des neomarxistischen Sozialphilosophen André Gorz und das Grundeinkommensmodell des dm Markt Chefs Götz Werner, im Hinblick auf die Eingangs gestellte Frage näher untersucht werden, ob und inwiefern ein Grundeinkommen eine Basis für soziale Inklusion bietet.