Die vorliegende Schrift erfaßt unter Finanzierung denjenigen Teil der betrieb lichen Finanzwirtschaft, der die Ausstattung der Betriebswirtschaften mit dem zur Verwirklichung ihrer Ziele notwendigen Kapital zum Inhalt hat. Dabei umschließt der Finanzierungsbegriff zunächst alle Maßnahmen, durch welche die Betriebe bei ihrer Gründung und später zur Sicherung ihres Wachstums das Kapital von außen beschaffen, soweit sie es nicht betriebsintern aus dem Gewinn bilden; sodann ist aber auch das Ergebnis dieser Tätigkeit einzu beziehen, das im Bilanzgefüge seinen Ausdruck findet. Mit der ersten terminologischen Grundfrage verbindet sich eine zweite. Sie liegt in der Problematik von Sachverhalten, die zwar in mehr oder weniger erheblichem Umfang materiell und formell kapitalbezogene Transaktionen auslösen, bei Anwendung eines strengen Maßstabes jedoch primär den Gebie ten der Organisation und Unternehmungspolitik zuzuweisen sind. Man denke etwa an den Funktionswandel, den das Eigenkapital durch einen Wechsel der Unternehmungsform und sonstige Vereinbarungen der Kapitaleigner erfährt, oder an die Kapitalverfiechtung als Mittel der Konzernpolitik. Das besondere Interesse gilt der Bestimmung des wissenschaftlichen Standorts der traditionell als Finanzierungen schlechthin bezeichneten, inhaltlich ihnen aber nicht gleichzusetzenden und weiter als sie reichenden Vorgänge der Gründung, Umwandlung, Verschmelzung, Konzernierung, Sanierung und Abwicklung. Wenn sie hier als Fragen der Finanzierung dargestellt werden, so geschieht es mit dem durch die Systematik der Finanzwirtschaft gebotenen Vorbehalt.
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