Ein Grundkurs für alle, die über Wein wissen möchten. Jens Priewe informiert Einsteiger, erklärt aber auch interessantes für Fortgeschrittene. Er informiert verständlich über die richtige Lagerung, die Eigenschaften verschiedener Rebsorten, zum Weinbau, die Tricks der Weinindustrie und antwortet auf die 20 meistgestellten Fragen der Einsteiger. Der erweiterte Länderteil informiert detailliert zu den unterschiedlichsten Aromen und zu den berühmtesten Weinsorten der Welt. Ein absolutes Muss für jeden Weinliebhaber!
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 15.11.2019Ratgeber für Einsteiger
Jens Priewe stellt seinen neuen „Grundkurs Wein“ vor
Jens Priewe ist der löblichen Ansicht: Es gibt keine dummen Fragen, es gibt nur dumme Antworten. Und deshalb leitet er die Neuausgabe seines Buches „Grundkurs Wein“ (ZS Verlag, 19,99 Euro) mit 20 Fragen ein. Eine davon lautet: „Warum tun die Winzer so viel Alkohol in ihren Wein?“ Das erinnert an das schöne „Lied vom Rausch“ des bayerischen Liedermachers Fredl Fesl mit seiner programmatischen Zeile: „Mia hams ins Bier an Rausch nei do“ und gibt Gelegenheit zu erklären, dass der Alkohol nicht zugesetzt wird, sondern durch Gärung der Trauben entsteht.
Man hat es also mit einem „Buch für Einsteiger“ zu tun, sagt der Münchner Autor bei der Präsentation in der Weinhandlung Garibaldi an der Burgstraße, „ein Buch für die, die keine oder wenig Ahnung von Wein haben“. Davon gibt es offenbar jede Menge, denn Priewe, einer der renommiertesten Weinautoren Deutschlands, hat sein Grundlagenwerk bereits 1991 das erste Mal veröffentlicht, damals noch mit dem Titel „Wein – Die kleine Schule“. Seitdem erlebte das Buch zahlreiche Neuauflagen, insgesamt wurden mehr als 700 000 Exemplare verkauft. Auch der Umfang wuchs, denn mit jeder Überarbeitung kamen neue Seiten hinzu. Ursprünglich waren es 98, der aktuelle Stand beträgt 184 Seiten.
Daraus kann man schon erschließen, dass der Grundkurs dann doch noch sehr in die Tiefe geht und der Untertitel: „Alles, was man über Wein wissen sollte“ nicht zu viel verspricht. Priewe behandelt nicht nur neue Entwicklungen auf dem Weinmarkt wie den naturbelassenen „Orange Wine“, sondern auch den „Ur-Champagner“ Pre Nat, der zurzeit recht in Mode kommt. Alle Weinanbaugebiete werden nach Ländern vorgestellt, nichts wird ausgelassen, auf die übliche Sommelierslyrik verzichtet Priewe weitgehend, was der Lesbarkeit sehr nützt.
Schade nur, dass Bücher noch nicht multimedial funktionieren. Denn Priewe live ist noch einmal ein besonderes Erlebnis. Bei der Buchvorstellung in der Weinhandlung spielt er sich während der Verkostung einiger ausgewählter Weine mit dem Garibaldi-Chef Eberhard Spangenberg die Bälle zu. Er lästert ein bisschen über den Modewein Primitivo, von dem Spangenberg aber Gott sei Dank ein besseres Exemplar ausschenken lässt, und gibt schon mal zu, dass er auch nicht alles kennen kann: „Die wenigen chinesischen Weine, die ich probiert habe, waren nicht so zum Niederknien.“ Damit hebt er sich sehr angenehm ab von all jenen Weinstrebern, die lieber mit ihren Kenntnissen prahlen als zu informieren. Und am Ende des Abends erkennt selbst der blutigste Anfänger: Wissen ist schön, aber ein richtig guter Wein ist noch schöner.
FRANZ KOTTEDER
„Die wenigen chinesischen Weine,
die ich probiert habe, waren
nicht so zum Niederknien.“
Wein wird durchs Altern nicht unbedingt besser, der „Grundkurs Wein“ schon: Jens Priewe hat seinen Bestseller auf den neuesten Stand gebracht.
Foto: Sebastian Gabriel
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Jens Priewe stellt seinen neuen „Grundkurs Wein“ vor
Jens Priewe ist der löblichen Ansicht: Es gibt keine dummen Fragen, es gibt nur dumme Antworten. Und deshalb leitet er die Neuausgabe seines Buches „Grundkurs Wein“ (ZS Verlag, 19,99 Euro) mit 20 Fragen ein. Eine davon lautet: „Warum tun die Winzer so viel Alkohol in ihren Wein?“ Das erinnert an das schöne „Lied vom Rausch“ des bayerischen Liedermachers Fredl Fesl mit seiner programmatischen Zeile: „Mia hams ins Bier an Rausch nei do“ und gibt Gelegenheit zu erklären, dass der Alkohol nicht zugesetzt wird, sondern durch Gärung der Trauben entsteht.
Man hat es also mit einem „Buch für Einsteiger“ zu tun, sagt der Münchner Autor bei der Präsentation in der Weinhandlung Garibaldi an der Burgstraße, „ein Buch für die, die keine oder wenig Ahnung von Wein haben“. Davon gibt es offenbar jede Menge, denn Priewe, einer der renommiertesten Weinautoren Deutschlands, hat sein Grundlagenwerk bereits 1991 das erste Mal veröffentlicht, damals noch mit dem Titel „Wein – Die kleine Schule“. Seitdem erlebte das Buch zahlreiche Neuauflagen, insgesamt wurden mehr als 700 000 Exemplare verkauft. Auch der Umfang wuchs, denn mit jeder Überarbeitung kamen neue Seiten hinzu. Ursprünglich waren es 98, der aktuelle Stand beträgt 184 Seiten.
Daraus kann man schon erschließen, dass der Grundkurs dann doch noch sehr in die Tiefe geht und der Untertitel: „Alles, was man über Wein wissen sollte“ nicht zu viel verspricht. Priewe behandelt nicht nur neue Entwicklungen auf dem Weinmarkt wie den naturbelassenen „Orange Wine“, sondern auch den „Ur-Champagner“ Pre Nat, der zurzeit recht in Mode kommt. Alle Weinanbaugebiete werden nach Ländern vorgestellt, nichts wird ausgelassen, auf die übliche Sommelierslyrik verzichtet Priewe weitgehend, was der Lesbarkeit sehr nützt.
Schade nur, dass Bücher noch nicht multimedial funktionieren. Denn Priewe live ist noch einmal ein besonderes Erlebnis. Bei der Buchvorstellung in der Weinhandlung spielt er sich während der Verkostung einiger ausgewählter Weine mit dem Garibaldi-Chef Eberhard Spangenberg die Bälle zu. Er lästert ein bisschen über den Modewein Primitivo, von dem Spangenberg aber Gott sei Dank ein besseres Exemplar ausschenken lässt, und gibt schon mal zu, dass er auch nicht alles kennen kann: „Die wenigen chinesischen Weine, die ich probiert habe, waren nicht so zum Niederknien.“ Damit hebt er sich sehr angenehm ab von all jenen Weinstrebern, die lieber mit ihren Kenntnissen prahlen als zu informieren. Und am Ende des Abends erkennt selbst der blutigste Anfänger: Wissen ist schön, aber ein richtig guter Wein ist noch schöner.
FRANZ KOTTEDER
„Die wenigen chinesischen Weine,
die ich probiert habe, waren
nicht so zum Niederknien.“
Wein wird durchs Altern nicht unbedingt besser, der „Grundkurs Wein“ schon: Jens Priewe hat seinen Bestseller auf den neuesten Stand gebracht.
Foto: Sebastian Gabriel
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de