In welchem Verhältnis stehen Sprache und Politik zueinander? Josef Klein beantwortet diese Frage, indem er die Strukturebenen der Sprache hinsichtlich ihrer Bedeutung in der Politik vermisst: Wort, Satz, Text/Rede, verbale Interaktionsformen (Debatte, Verhandlung, Hearing etc.), schließlich Diskurs, Kampagne und Verfahren. Gleichzeitig betrachtet er Politik als komplexe Kategorie, die mit ihren Dimensionen 'polity' (institutioneller Rahmen), 'policy' (Inhalte) und 'politics' (Prozesse und Strategien) spezifische Auswirkungen auf sprachliche Formen und Funktionen hat. Eingerahmt werden diese Analysen von Überlegungen zum Verhältnis von Macht und Sprache sowie zur Spannung zwischen Kommunikationsethik und Kommunikationsstrategie und zu deren Folgen für Sprachhandeln und Sprachverständnis. Josef Klein, *1940; MdB 1972-76; Habilitation an der RWTH Aachen 1985; ab 1992 Professur für Germanistische Linguistik an der Universität Koblenz-Landau (Universitätspräsident 2000-2005); Gastprofessuren in Leiden, Bratislava und Düsseldorf; seit 2005 am Otto-Suhr-Institut an der Freien Universität Berlin; Mitglied der European Academy of Sciences and Arts; Beratertätigkeit in Medien und Politik. Arbeitsschwerpunkte: Politolinguistik, Argumentationstheorie, Frame-Semantik.
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