Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Psychologie - Allgemeines, Note: 1,0, Universität Bremen, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen dieser Arbeit steht die Frage im Zentrum, welchen Bedingungen kooperatives Verhalten unterliegt und durch welche Parameter Kooperation beeinflusst wird. Dabei werden Theorien und Befunde verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen vorgestellt und in Zusammenhang mit der Fragestellung diskutiert. Kooperation stellt dabei ein im Individuum angelegtes Verhalten dar, welches das Überleben in einer Gruppe oder Gemeinschaft maßgeblich bestimmt. Andererseits ist kooperatives Verhalten eine zu erlernende Kulturleistung, die ein Individuum sich im gesellschaftlichen Rahmen erst aneignen muss. Evolutions- und soziobiologische Ansätze bieten einen Einstieg in das Verständnis der Bedeutung kooperativen Verhaltens im Sinne der Theorie der Selektion fitter Individuen und Gruppen von Lebewesen. Die Spieltheorie hingegen analysiert und diskutiert kooperatives Verhalten im Sinne strategischer Situationen, wobei gezeigt werden kann, dass Kooperation einen entscheidenden Vorteil für die Protagonisten mit sich bringen kann. Gleichzeitig wird Kooperation und das Erleben kooperativen und nichtkooperativen Verhaltens anderer Individuen durch neurobiologische Vorgänge beeinflusst, wie der Ausschüttung bestimmter Neurotransmitter. Angesichts der vorgestellten Befunde zeigt sich die Notwendigkeit eines auf Kooperation ausgelegten Lernens im gesellschaftlichen Kontext, wobei vor diesem Hintergrund Wirkungskreise geschaffen werden müssen, die das Lernen kooperativen Miteinanders begünstigen.
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