Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Pflegewissenschaft - Demenz, Note: 2,0, Rheinische Fachhochschule Köln (Medizinökonomie und medizinische Versorgungsforschung), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Diagnose einer demenziellen Erkrankung wird von Ärzten heutzutage zunehmend häufiger gestellt. Dies ist vor allem auf die unabwendbare demographische Entwicklung zurückzuführen. Sie besteht im Grunde darin, dass die Anzahl älterer Menschen in Deutschland tendenziell ansteigt. Begünstigt wird dies durch den medizinisch-technischen Fortschritt. So können neue Behandlungsmethoden und innovative Medikamente Erkrankungen, die mit zunehmendem Alter auftreten, entgegenwirken. Auf diese Weise wird den Älteren unserer Gesellschaft eine bessere Lebensqualität ermöglicht, die allerdings mit hohen Kosten verbunden ist, welche von der Solidargemeinschaft getragen werden. Das Krankheitsbild Demenz stellt in diesem Zusammenhang eine Ausnahme dar. Diese Erkrankung ist bis heute nicht heilbar, sondern nur begrenzt therapierbar. Zudem steigt die Prävalenz exponentiell mit dem Alter an. Demzufolge werden Demenzerkrankungen für unsere Gesellschaft zu einer wachsenden Problematik und stellen die soziale Kranken- und Pflegeversicherung vor eine große Herausforderung. Um dem entgegenzuwirken hat das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) die Pflegestärkungsgesetze verabschiedet, die zum ersten Januar 2015 in Kraft treten werden. Der amtierende Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe äußerte sich diesbezüglich wie folgt: „Mit dem Pflegestärkungsgesetz sorgen wir dafür, dass Demenzkranke und ihre Familien schon ab dem nächsten Jahr deutlich besser unterstützt werden. Wir brauchen darüber hinaus eine gemeinsame Kraftanstrengung in allen Bereichen unserer Gesellschaft. Dazu gehören neben einer guten medizinischen und pflegerischen Versorgung und Rehabilitationsmaßnahmen auch ein kompetenter Umgang mit Demenzkranken, sei es in Arztpraxen, Krankenhäusern oder in Bürgerämtern. Diesem Ziel dient die Allianz für Menschen mit Demenz.“ Zunehmend wird deutlich, welchen Stellenwert die Demenz in unserer Gesellschaft einnimmt. Denn Fakt ist, dass zurzeit in Deutschland rund 1,5 Millionen Menschen mit einer Demenzerkrankung leben. Jedes Jahr kommen 300.000 Neuerkrankungen dazu. Sollte in den künftigen Jahren auf diesem Gebiet kein Durchbruch stattfinden, steigt nach Vorausberechnungen der Bevölkerungsentwicklung die Anzahl von Demenzkranken bis zum Jahr 2050 auf ungefähr 3,0 Millionen an. Auch das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) geht davon aus, dass im Jahr 2050 die Anzahl von Demenzkranken auf bis zu 3,0 Millionen ansteigen wird.