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Magisterarbeit aus dem Jahr 1995 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 1,7, Universität Hamburg (Germanistisches Institut ; Medienzentrum), Veranstaltung: Abschlussarbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Magisterarbeit befasst sich mit einem Thema, das bis heute nichts von seiner Brisanz eingebüßt hat. Gelingt es einem Regisseur oder einer Regisseurin, der oder die einen Roman verfilmt hat, die Essenz der literarischen Vorlage zu erfassen? Eine Frage, die sich jeder Kinobesucher stellt, nachdem er seinen Lieblingsroman auf der Leinwand gesehen hat. Entspricht die Figur der…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 1995 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 1,7, Universität Hamburg (Germanistisches Institut ; Medienzentrum), Veranstaltung: Abschlussarbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Magisterarbeit befasst sich mit einem Thema, das bis heute nichts von seiner Brisanz eingebüßt hat. Gelingt es einem Regisseur oder einer Regisseurin, der oder die einen Roman verfilmt hat, die Essenz der literarischen Vorlage zu erfassen? Eine Frage, die sich jeder Kinobesucher stellt, nachdem er seinen Lieblingsroman auf der Leinwand gesehen hat. Entspricht die Figur der lasziven Lola aus Heinrich Manns "Professor Unrat" der schillernden Lola in Josef von Sternbergs "Blauem Engel"? Lässt sich die Sehnsucht des alternden Schriftstellers Gustav von Aschenbach nachvollziehen, wenn man den jungen polnischen Aristokraten Tadzio am Lido entlang flanieren sieht? Mit welchen literarischen bzw. filmischen Mitteln werden das Kunstwerk Buch und das Kunstwerk Film dem Lesenden oder eben dem Betrachtenden nähergebracht? Um die Beantwortung dieser Fragen geht es in dieser Magisterarbeit ebenso wie um die Frage, wie sich Filmschaffende von literarischen Werken inspirieren oder eben auch verführen lassen. Über die Grundprobleme der Literaturverfilmung hinaus geht es aber auch um den Vergleich der beiden Brüder Thomas und Heinrich Mann und der Frage, wie diese beiden Schriftsteller mit dem universellen Topos der "Verführung" auf ganz unterschiedliche - oder eben auch auf ähnlicher Weise, umgehen - und wie die beiden Regisseure Josef von Sternberg und Luchino Visconti selbst von den Figuren Lola und Tadzio dazu verführt werden, kongeniale Filmkunstwerke zu erschaffen. In diese Magisterarbeit wird kein "besser" oder "schlechter" zu finden sein, sondern mein Anspruch war es stets, die künstlerische Kraft beider Kunstformen zu betonen und als Bereicherung für den Lesenden ebenso wie für den Kinobesucher anzuerkennen. Oder wie es Thomas Mann schon 1955 ausdrückte "Ich glaube nicht, dass ein guter Roman durch eine Verfilmung (...) verdorben werden muss. Dazu ist das Wesen des Films demjenigen der Erzählung zu verwandt. (...) Er ist geschaute Erzählung - ein Genre, (...) in dessen Zukunft man schöne Hoffnungen setzen kann." Die Sehnsucht der Menschen nach Geschichten ist ungebrochen, Netflix und Co. leben von dieser unstillbaren Neugier auf Geschichten, und Romane werden auch auf digitalen Medien weiter gelesen. Film und Buch erzählen Geschichten, die uns lebendig fühlen lassen. Das sollte auch der Anspruch eines jeden Roman und einer jeden Verfilmung sein.