Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Historisches, Note: 1,0, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Alles in der DDR geschehe "mit dem Volk, durch das Volk und für das Volk". "Arbeite mit, plane mit, regiere mit". Dieser angeblich wichtigste Artikel in der DDR-Verfassung sollte die Richtlinie für die theoretische und praktische Arbeit der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) sein. Doch in fast allen gesellschaftlichen Bereichen sah sich die DDRBevölkerung an einen erheblichen Mangel an Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit ausgesetzt. Die oberste Maxime für die Machtelite in der DDR war nicht die demokratische Selbst- und Mitbestimmung für alle Bürger sondern die eigene Herrschaftssicherung und der Erhalt der politischen Stabilität. Um dieses Machtverhältnis durchzusetzen übte die SED eine bürokratische Herrschaft aus, in der ihr Führungsanspruch nicht in Frage gestellt werden durfte. Grundrechte wie die Meinungs- und Pressefreiheit, das Briefgeheimnis oder das Recht auf Privatsphäre wurden den Bürgern zwar offiziell gewährt, konnten jedoch nicht ausgelebt werden. Es lassen sich bei der Betrachtung des Herrschaftssystems einige Parallelen zum im Allgemeinen als totalitär anerkannten nationalsozialistischen Deutschland finden. In diesem Zusammenhang wird im ersten Teil dieser Hausarbeit ein Blick auf die bekannte Totalitaritätskonzeption von Carl Joachim Friedrich und Zbigniew Brzezinski geworfen. Danach wird in Grundzügen erläutert, in wie weit nach diesem Totalitaritätskonzept die DDR während der Ulbricht-Ära als totalitär bezeichnet werden kann. Im folgenden Teil dieser Ausarbeitung wird der Volksaufstand vom 17. Juni 1953 in Grundzügen erläutert. Hierbei handelt es sich um die erste Massenerhebung im Machtbereich der Sowjetunion und ist eines der Schlüsselereignisse, die den Gang der deutsch-deutschen Geschichte bis zur Einheit 1990 maßgeblich mitbestimmt hat. Zudem wird ersichtlich, welche Auswirkungen eine Herrschaft wie die der SED-Diktatur auslösen kann. Das Konfliktpotential und der Reformdruck im eigenen Land stiegen jedoch auch nach diesem Ereignis sukzessiv an. So kam es 1989 zu der Bildung von Oppositionsgruppen, in denen sich verschiedene Gesinnungen vereinten und die versuchten Veranstaltungen zu organisieren, in denen es möglich wurde, sich kritisch zu äußern. Parallel zu diesen Bürgerinitiativen formulierten immer mehr DDR-Bürger öffentlich ihren Protest. Die Zahl der Demonstrationen und ihrer Teilnehmer, die sich gegen die SED-Herrschaft richteten, nahm weiter zu. Eine Verkettung verschiedener Ereignisse führte dann im November 1989 zu der erzwungenen Grenzöffnung und dem späteren Niedergang des SED-Regimes. Diese Thematik wird im letzten Teil dieser Hausarbeit in Grundzügen beschrieben. Alle Unterpunkte dieser Ausarbeitung wurden nur in Grundzügen erläutert, aus dem einfachen Grunde, da sonst der Rahmen dieser Hausarbeit gesprengt werden würde.
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