Günter Wallraff hat sich als scharfsinniger Beobachter und Kritiker der Politik einen Namen als Enthüllungsjournalist gemacht. Daß er aber auch zahlreiche interkulturelle Positionen vertritt, ist bisher noch nicht festgestellt worden. In diesem Band sollen Wallraffs Leben und Werk unter besonderer Betrachtung der interkulturellen Relevanz seiner gesamten Tätigkeit beleuchtet werden. Besondere Aufmerksamkeit wird Wallraffs Rolle als Türke Ali und den Gesprächen zwischen dem vermeintlichen Türken und seiner Umwelt gewidmet. Hierbei wird deutlich, daß das Verhalten von Alis Kollegen und Bekannten in großem Maße von einer fremdenfeindlichen Ausländerpolitik mitgeprägt ist, die sich in ausländerfeindlichen Diskursen niederschlägt. In den aufgezeichneten Gesprächen lassen sich häufig wiederkehrende Muster feststellen, die im Rahmen der Gesprächsanalyse als besondere Probleme der interkulturellen Kommunikation erkennbar sind.
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