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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Allgemeines, Note: 1,7, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Germanistik), Veranstaltung: "Günter Grass und die Gretchenfrage: Gibt es eine Wiederkehr der Götter in der neueren deutschen Literatur", Sprache: Deutsch, Abstract: Aus der Einleitung: Es steht zur Wahl. / Wer spricht hier und zu wem? / Ein Geschichtenerzähler. […] / Was steht hier zur Wahl? […] / Es liegen „Demokratische Gedanken“ in der Luft. […] / Wer sprach hier zu wem? […] / Jemand der in Berlin wohnt, nicht wählen darf, aber um jeden Preis mitreden…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Allgemeines, Note: 1,7, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Germanistik), Veranstaltung: "Günter Grass und die Gretchenfrage: Gibt es eine Wiederkehr der Götter in der neueren deutschen Literatur", Sprache: Deutsch, Abstract: Aus der Einleitung: Es steht zur Wahl. / Wer spricht hier und zu wem? / Ein Geschichtenerzähler. […] / Was steht hier zur Wahl? […] / Es liegen „Demokratische Gedanken“ in der Luft. […] / Wer sprach hier zu wem? […] / Jemand der in Berlin wohnt, nicht wählen darf, aber um jeden Preis mitreden wird. […] / Das alles steht zur Wahl. (Grass, G. 1968. S. 7-21) Das vorliegende Eingangszitat besteht aus Versatzstücken einer Rede, die der Romancier, Lyriker und bildende Künstler Günther Grass im Sommer 1956 auf einer Wahlreise gehalten hat. In dieser Form (nicht linear) zu einer Art lyrischen Komposition zusammengefügt bzw. als Bastelstück des Verfassers dieser Betrachtung soll es deren konzeptionellen Rahmen versinnbildlichen sowie auf die zentrale These der Arbeit hindeuten. Wer spricht denn da, zu wem, worüber und v.a. wie und warum. Einiges ist bereits klar. Es ist Günther Grass, der Schriftsteller, und er spricht zur Wahl, zu den Wählern. Nicht ohne ein wenig Verwunderung muss dieses festgehalten werden. Erhebt doch hier ein Literat das Wort und will politisch werden in einer Zeit, in der aus den eigenen Reihen Konstatierungen über die gesellschaftliche Folgenlosigkeit künstlerischen Wirkens laut werden. Grass, so scheint es, ist hier der Nonkonformist unter den Nonkonformisten. Die sechziger Jahre stehen für Grass ganz im Zeichen des Wahlkampfes für Willy Brandt und die SPD. Zwei mal begibt er sich auf Reisen, hält Reden, debattiert, gründet ein Wahlkontor, erfindet Slogans und – nicht zuletzt – sorgt für einen bis dahin einmaligen Medienrummel um seine Person und seine Einmischung in das Feld der Politik. Polarisiert hat er dabei immer. Wo Grass in Erscheinung trat, wurden die Stimmen laut und zahlreich. Was treibt nun also den Schriftsteller in diese Gefilde? Wie vereint Günther Grass Poesie und Politik, und/oder tut er dies überhaupt? Wer spricht da aus den besagten Reden und den politischen Gedichten, wie man sie in seinem Lyrik-Band „Ausgefragt“ vorfindet. Ist es der engagierte, demokratieliebende Staatsbürger? Ist es der Intellektuelle, der um keinen Preis in den Chor der Passivität einstimmen möchte oder gar der ruhmsüchtige Künstler, dessen Publikum nicht groß genug sein kann? Im Folgenden soll hierzu ein wenig Licht auf die politische Figur Günter Grass anhand ausgewählter Reden und Gedichte sowie einer kurzen Zusammenfassung der zentralen Ereignisse diesbezüglich in den sechziger Jahren geworfen werden.