Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 1,3, Universität Stuttgart (Institut für Geschichtswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit untersucht Guernica im Kontext des deutschen und italienischen Luftangriffs auf Guernica im spanischen Bürgerkrieg. Die zentrale Frage ist, ob das Gemälde auch ohne umfassendes historisches Wissen verstanden werden kann und ob es als eigenständige historische Quelle fungieren kann. Dabei wird die Frage aufgeworfen, ob Picasso den Titel Guernica erst nachträglich hinzufügte, um den Interpretationsrahmen zu begrenzen. Guernica, geschaffen von Pablo Picasso, ist ein Symbol für die Grausamkeiten gegen die Zivilbevölkerung im spanischen Bürgerkrieg und das erste große Verbrechen der deutschen Luftwaffe. Ohne Picassos monumentales Gemälde wäre dieses Ereignis wohl weniger präsent in unseren Erinnerungen. Bilder, sei es Gemälde, Fotografien oder Zeichnungen, haben eine immense Macht und sind von unschätzbarem Wert für die Geschichtswissenschaft. Sie können eigenständige Informationen liefern und Ereignisse interpretieren. Die Arbeit beginnt mit relevanten Lebensdaten Picassos und wichtigen Informationen zum Spanien der 1930er Jahre. Anschließend wird Guernica beschrieben und analysiert, bevor die zentralen Fragen beantwortet werden. Die These lautet, dass Guernica zur Erkenntnisgewinnung über den spanischen Bürgerkrieg beitragen kann. Guernica zählt zu den bekanntesten Werken Picassos und ist sowohl in der Kunst- als auch in der Geschichtswissenschaft von großer Bedeutung. Kunstwissenschaftler wie Annemarie Zeiller, Max Imdahl und Gijs van Hensbergen haben sich mit diesem Werk auseinandergesetzt. Auch zu Picassos Lebzeiten wurden Interpretationen versucht, doch der Künstler vermied oft eindeutige Aussagen zur Auslegung seines Werkes. Es gibt eine Vielzahl älterer und neuerer Literatur zu Guernica, die verschiedene Interpretationsansätze bietet. Interessant ist, inwiefern diese Ansätze einem breiten Publikum zugänglich sind.