Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Germanistisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Mephisto ist Teufel, d.h. das Böse und damit Gegenspieler Gottes und Feind des Menschen. Er steht für Verneinung, Nihilismus, Zerstörung, Chaos, Stillstand und sagt von sich selbst: "Ich bin der Geist, der stets verneint." Damit geht einher, dass er ein Misanthrop ist: Er glaubt weder an den Sinn der menschlichen Bestrebungen, noch an die menschliche Vernunft. Der Grund hierfür liegt darin, dass er nur "ein Teil des Teils, der anfangs alles war" ist, d.h. im Gegensatz zum Streben nach Ganzheit, dem Göttlichen, steht. Er kann Fausts Streben in seiner Ganzheit nicht erfassen. Er glaubt, ihn vom rechten Weg abbringen zu können, indem er ihn mit irdischen Genüssen betrügt und scheut somit nicht, die Wette einzugehen, zu der es zwischen Faust und ihm kommt. Faust kann seine zweite Seele, die des hohen Strebens nach Unendlichkeit, darüber hinaus jedoch nicht vergessen. Mephisto kann die Wette folglich nicht gewinnen. Darin besteht seine Tragik.
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