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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Pädagogik - Reformpädagogik, Note: 2+, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Pädagogik), Veranstaltung: Reformpädagogik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die deutsche Jugendbewegung und Reformpädagogik wurde Anfang dieses Jahrhunderts stark von der nach 1871 geborenen Generation von Intellektuellen geprägt, zu der auch Gustav Wyneken gehörte. Er galt als eng verbunden mit dem Bildungsbürgertum, welches Einfluss auf seine reformpädagogischen Auffassungen hatte. Wyneken beeinflusste maßgeblich die Jugendbewegung mit, zu der er ab 1912 in Verbindung…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Pädagogik - Reformpädagogik, Note: 2+, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Pädagogik), Veranstaltung: Reformpädagogik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die deutsche Jugendbewegung und Reformpädagogik wurde Anfang dieses Jahrhunderts stark von der nach 1871 geborenen Generation von Intellektuellen geprägt, zu der auch Gustav Wyneken gehörte. Er galt als eng verbunden mit dem Bildungsbürgertum, welches Einfluss auf seine reformpädagogischen Auffassungen hatte. Wyneken beeinflusste maßgeblich die Jugendbewegung mit, zu der er ab 1912 in Verbindung steht. Mit seinem Konzept der Erziehung des „Objektiven Geistes“ und seiner Idee der neuen Schule, schaffte er eine Pädagogik, die mit der anderer Reformpädagogen kaum vergleichbar war. Erziehung zu Größe, Reinheit und Verantwortlichkeit zählten zu seinen pädagogischen Maßstäben, hinter denen der Einzelne eine eher nachgeordnete Rolle spielte. Vielmehr ging es ihm um die Einbettung des gesamten Erziehungsvorgangs in eine objektive geistige Welt, dessen geistige Führung er für sich allein beanspruchte. Da nur die Schule der richtige Ort für diese Erziehung war, suchte er seine Idee mit der Freien Schulgemeinde Wickersdorf zu verwirklichen. Seine Kritik an halbherzigen Konzeptionen bescherte ihm viele Feinde, die sich an seinem Totalitätsanspruch, die objektive Wahrheit zu vertreten, ohne selbst jegliche Kritik vertragen zu können, aufrieben. Schnell galt er als eine umstrittene Person, die eher ein „Verführer“ als ein „geistiger Führer“ zu sein schien. Als Wyneken 1920 verdächtigt wurde, sexuelle Kontakte zu seinen Schülern zu unterhalten, war die öffentliche Kritik um seine Person nicht mehr aufzuhalten. Dieser Beitrag beschäftigt sich in kritischer Auseinandersetzung mit dem Leben, dem Werk und den pädagogischen Ansätzen Gustav Wynekens. Zum besseren Nachvollziehen seiner Gedankengänge wird es auch um die von ihm selbst geschaffenen bzw. neu interpretierten Begriffe des „Objektiven Geistes“ und des „Pädagogischen Eros“ gehen, die auf seine Idee der Erziehung und der neuen Schule verweisen.