Handarbeit und altes Handwerk sind aus den deutschen Medien nicht mehr wegzudenken. TV-Dokumentationen, Porträts in Lifestyle-Zeitschriften und Youtube-Tutorials über Personen, die ihre Arbeit oder ihr Hobby lieben, sind genreübergreifend erfolgreich. Wie ist diese Faszination für altes Handwerk(en) zu erklären? Welche Rolle spielt Gender dabei? Und was sagt es über unsere Arbeitsgesellschaft aus, dass handwerkliche Tätigkeit als legitim und angesehen gilt? Franziska Schaaf geht diesen und weiteren Fragen in ihrer Diskursanalyse systematisch nach und liefert erkenntnisreiche Einsichten über den Wandel des Wertes von Arbeit - auch vor dem Hintergrund der aufstrebenden Plattformökonomie.
»Die umfangreiche Arbeit [bietet] einen detaillierten Einblick in dieses von großer Ambivalenz geprägte Themenfeld und macht jedenfalls Lust darauf, sich dieses vielfältigen Themas als Leser wie als Forscherin anzunehmen.« Lydia Maria Arantes, Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 23.07.2024 »Die Studie demonstriert [...] das Potenzial einer softwaregestützten, feinmaschigen Diskursanalyse, um ein Phänomen wie die Popularität von Handwerks- und Handarbeitsdarstellungen in den Medien differenziert aufzufächern. Eine solche Untersuchung lag bisher weder für ältere noch für gegenwartsbezogene Auseinandersetzungen mit Handwerk und Handarbeiten vor.« Reinhild Kreis, H-Soz-u-Kult, 31.05.2023 O-Ton: »Der Job wird als Lifestyleentscheidung präsentiert« - Franziska Schaaf im Interview bei ZEIT online am 21.01.2023. O-Ton: »Wie sprechen wir eigentlich über Handwerk und das Handwerken?« - Franziska Schaaf im Interview bei rbb Kultur am 16.12.2022.