Eliza, 51, schreibt Briefe an Joan, die Nachbarin, die offenbar ihren Mann und ihre Kinder verlassen hat, und die sie eigentlich kaum kennt. Briefe mit besten Ratschlägen - voller ungeschminkter Wahrheiten, schlafwandlerisch sicher gesetzter Seitenhiebe und Exzentrik. Antwort bekommt Eliza nie, was ihre Schreibwut eher anstachelt. Als ihr Mann Henry plötzlich auszieht, geraten die Briefe zu immer wilderen, fiebrigen Bekenntnissen einer zutiefst einsamen, in ihrem Leben gefangenen Frau, der nicht unbedingt zu trauen ist. Mit "Gute Ratschläge" beweist Gardam einmal mehr ihre erzählerische Meisterschaft und den scharfen Blick für die grausame Scheinheiligkeit der postviktorianischen Gesellschaft, in deren diskretem Schweigen manches unschöne Geheimnis schlummert.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Dieser Briefroman von Jane Gardam ist so unterhaltsam wie berührend, urteilt Rezensentin Kathleen Hildebrand. Er spielt in einer Vorstadt von London, wo die zunächst wenig sympathische Protagonistin Eliza Peabody beginnt, ihrer Nachbarin Joan brieflich Ratschläge zum ,richtigen' Leben als glückliche Hausfrau und Mutter im wohlhabenden Milieu der Rathbone Road zu schreiben. Erst mit der Zeit wird, so die Rezensentin, deutlich, dass Eliza vor einem Nervenzusammenbruch steht und der soziale und psychische Kollaps, vor dem sie Joan warnt, ihr eigener ist - und am Ende fragt sich die Leserin, ob es die unziemliche Nachbarin Joan überhaupt gibt. Die Rezensentin lobt Gardams nüchternen und doch "leichten" Erzählton. Dass Gardam im Original bereits 1992 erschienener Roman mit Monika Baarks Übersetzung dem deutschsprachigen Publikum zugänglich gemacht wird, kann sie sehr begrüßen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Lebensklug mit zahlreichen faszinierenden Wendungen. ... Ein etwas anderer Briefroman, der spannende Leerstellen erzeugt. Überaus amüsant und ein großes ästhetisches Vergnügen." Peter Henning, Deutschlandfunk, 21.05.24
"Durchsetzt von kleinen amüsanten Seitenhieben auf die Doppelmoral der gehobenen Mittelschicht ... ist dieser Roman ein satirisches Gesellschaftsporträt, in dem es um Bilder von Weiblichkeit und um das Verhältnis der Geschlechter geht, aber auch ganz grundsätzlich darum, wie es Menschen gelingen kann, sich eigentlich Unerträgliches erträglich zu machen." Andrea Gerk, WDR 3, 27.05.24
"Gardam erzählt lebensklug und heiter vom Leben und seinen Untiefen, von Geheimnissen und von Verlust. ... Sie ist Spezialistin für das leise Bösartige und das Tragisch-Komische." Barbara Beer, Kurier, 05.05.24
"Eine feine Gesellschaftssatire ... Jane Gardam entwirft mit Witz und Ironie das Porträt einer zutiefst einsamen und vom Leben enttäuschten Frau. ... Ein großes Lesevergnügen!" Petra Pluwatsch, Frankfurter Rundschau, 30.04.24
"Eine lohnende Lektüre - so skurril wie berührend." Katrin Krämer, NDR Kultur, 03.05.24
"Humor und bissige Ironie ... mit einem umwerfend überraschenden Schluss. Britische Erzählkunst vom Feinsten." Konrad Holzer, Buchkultur, 12.04.24
"Ein sehr lustiges Buch mit ebenso lebensnahen wie entlarvenden Dialogen. ... Jane Gardam hält staubtrockenen Witz, Weisheit und Menschenliebe mit leichter Hand in der Schwebe." Daniela Strigl, Die Presse, 15.06.24
"Ihre Bücher erzeugen einen gewaltigen Sog, sie sind warmherzig und pragmatisch zugleich." Kathleen Hildebrandt, Süddeutsche Zeitung, 26.06.24
"Durchsetzt von kleinen amüsanten Seitenhieben auf die Doppelmoral der gehobenen Mittelschicht ... ist dieser Roman ein satirisches Gesellschaftsporträt, in dem es um Bilder von Weiblichkeit und um das Verhältnis der Geschlechter geht, aber auch ganz grundsätzlich darum, wie es Menschen gelingen kann, sich eigentlich Unerträgliches erträglich zu machen." Andrea Gerk, WDR 3, 27.05.24
"Gardam erzählt lebensklug und heiter vom Leben und seinen Untiefen, von Geheimnissen und von Verlust. ... Sie ist Spezialistin für das leise Bösartige und das Tragisch-Komische." Barbara Beer, Kurier, 05.05.24
"Eine feine Gesellschaftssatire ... Jane Gardam entwirft mit Witz und Ironie das Porträt einer zutiefst einsamen und vom Leben enttäuschten Frau. ... Ein großes Lesevergnügen!" Petra Pluwatsch, Frankfurter Rundschau, 30.04.24
"Eine lohnende Lektüre - so skurril wie berührend." Katrin Krämer, NDR Kultur, 03.05.24
"Humor und bissige Ironie ... mit einem umwerfend überraschenden Schluss. Britische Erzählkunst vom Feinsten." Konrad Holzer, Buchkultur, 12.04.24
"Ein sehr lustiges Buch mit ebenso lebensnahen wie entlarvenden Dialogen. ... Jane Gardam hält staubtrockenen Witz, Weisheit und Menschenliebe mit leichter Hand in der Schwebe." Daniela Strigl, Die Presse, 15.06.24
"Ihre Bücher erzeugen einen gewaltigen Sog, sie sind warmherzig und pragmatisch zugleich." Kathleen Hildebrandt, Süddeutsche Zeitung, 26.06.24